Synopsis: Amahl and the Night Visitors

from Gian Carlo Menotti


EINZIGER AKT
Der kleine Amahl ist missgestaltet und kann sich nur mit Krücken fortbewegen. Seine einzige Freude ist die Hirtenflöte, auf der er auch an diesem traurigen Winterabend spielt. Drei Männer klopfen an die Tür der armseligen Hütte: Sie sind reich gekleidet und tragen Geschenke für ein wunderbares Kind, das sie besuchen wollen. Die Mutter gibt ihnen Obdach, versucht aber in ihrer Not, das Gold der Fremden zu stehlen. Amahl ist tief beschämt; er wird von einer seltsamen Sehnsucht nach jenem fernen Kind erfasst, das er sofort liebt, ohne es zu kennen. Gern möchte er die Fremden begleiten, aber er ist ein Krüppel, der nur ganz wenige Schritte mühsam hinterherhumpeln kann. Da geschieht ein Wunder: Plötzlich fühlt Amahl Kraft in seinen Beinen, wirft die Krücken weg und kann wieder gehen. Er nimmt Abschied von seiner Mutter und zieht mit den nächtlichen Besuchern dem fernen Kind entgegen. Er spielt auf der Flöte ein fröhliches Lied.