ERSTER TEIL
Werther lässt sich, nachdem er Leonore verlassen hat, in einer kleinen Stadt nieder, wo er von der Schönheit und dem Charme Lottes, der Tochter des Amtmanns, hört. Die Freundinnen des Mädchen warnen ihn jedoch, um Lotte zu werben, da diese bereits Albert versprochen ist. Trotzdem verliebt sich Werther in Lotte und beschwört sie, sich wieder mit ihm zu treffen.
Während solch glücklicher Stunden vergisst Werther die Existenz Alberts. Als dieser von einer Geschäftsreise zurückkehrt, wird Werther an die Wirklichkeit erinnert, obwohl ihm Albert und Lotte, wie es scheint, wohlgesonnen sind.
Wenig später sieht Werther endlich, dass Lotte für ihn unerreichbar bleibt, und entflieht. Er hofft jedoch, seine Geliebte irgend einmal, und sei es im Jenseits, wiederzusehen.
INTERMEZZO
Werther glaubt, durch geregelte Arbeit an einer Residenz vergessen zu können, und erfährt, dass Lotte Albert geheiratet hat. Er scheitert schliesslich an den Zwängen und Vorschriften des Hoflebens und kehrt in die Nähe seiner Geliebten zurück.
Er trifft sich mit einem Bauernburschen, der sich gerade so einsam fühlt, weil er von der Witwe wegen deren Liebe zu einem neuen Knecht verlassen wurde.
ZWEITER TEIL
Werther wartet verzweifelt auf ein Zeichen von Lotte, die sich ihm immer mehr entzieht.
Er unterhält sich mit dem wahnsinnigen Heinrich, der von seiner einzigen glücklichen Zeit, in der er von einem Mädchen geliebt wurde, erzählt.
Als der verlassene Bauernbursche seinen Rivalen, den Knecht erschlagen hat und abgeführt wird, fühlt sich Werther trotz der Schmähungen der Dorfbewohner zu ihm hingezogen und ergreift für ihn Partei.
Werther besucht Lotte und hilft ihr bei den Weihnachtsvorbereitungen, wird aber endgültig abgewiesen und gebeten, nicht mehr zu kommen. Werther ist zutiefst enttäuscht und geht, mit dem Vorsatz, sich zu erschiessen.