Synopsis: Die Teufel von Loudun

from Krzysztof Penderecki


ERSTER AKT
Jeanne, die bucklige Vorsteherin des Ursulinenklosters, sieht in einer nächtlichen Vision, wie der Priester von St. Peter, Vater Grandier, zum Scheiterhaufen geführt wird. Sie erhält einen Brief, dass der von ihr heimlich geliebte Mann es ablehnt, Beichtvater des Klosters zu werden. Wütend schlägt ihre Liebe in Hass um. Sie lügt ihrem Beichtvater, Vater Mignon, vor, dass der Teufel sie und ihre Schwestern in Gestalt Grandiers nachts heimsuche. Der Exorzist Barré wird gerufen. Grandiers Situation, der nichts befürchtet, wird gefährlich, zumal er sich Richelieus Befehl, die Stadtmauern zu schleifen, gemeinsam mit d'Armagnac widersetzt und sein Lebenswandel nicht der beste ist. Zudem wird er von Apotheker Adam und dem Chirurgen Mannoury bespitzelt, die auch von seiner Liebschaft mit der jungen Witwe Ninon wissen.

ZWEITER AKT
Barré ist erschienen und beginnt mit den Exorzismen. Der Statthalter und der Bürgermeister sind überzeugt, dass die Schwestern hysterisch sind. Auch der Erzbischof ist dieser Meinung. Nachdem sein Arzt Jeanne und die anderen untersucht hat, verbietet er weitere Exorzismen und lässt das Kloster gegen die Aussenwelt abschliessen. Die Schwestern und Jeanne wiederholen ihre Anschuldigungen. Schliesslich wird Grandier verhaftet, obwohl auch der Prinz von Condé von seiner Unschuld überzeugt ist.

DRITTER AKT
Grandier wird verhört und schärfsten Torturen unterworfen. Jeanne belastet den Verhafteten immer wieder. Auch schwerste Foltern können Grandier kein Schuldbekenntnis entreissen. Trotzdem wird er wegen schwarzer Magie, Sakrileg und Unzucht zum Tode verurteilt. Durch die unmenschlichen Foltern in eine haarlose, lächerliche Puppe mit zerbrochenen Beinen verwandelt, wird er zur Hinrichtung getragen. Als er Jeanne und den Schwestern vorgeführt wird, empfiehlt er sie der Gnade Gottes. Barré, der immer noch ein Geständnis erzwingen will, Rangler und Mignon entzünden den Scheiterhaufen; sterbend vergibt Grandier seinen Feinden.