Synopsis: Giustino

from Georg Friedrich Haendel


ERSTER AKT
Der Bauer Giustino erhält von der Glücksgöttin Fortuna Ehre, Ruhm, Reichtum und eine Herrscherkrone versprochen, wenn er die Heimat verlasse, in die Welt ziehe und ein Held werden wolle. Giustino entschliesst sich, dem Rat zu folgen, und gerät, als er eine junge Frau vor einem Bären schützt, nach Byzanz, das gegenwärtig von Kaiser Anastasio und dessen Frau Arianna regiert wird. Die junge Frau war die Schwester des Kaisers, Leocasta, die sich in ihren Retter verliebt hat. Auch der Kaiser braucht Schutz, weil er von dem in Kleinasien herrschenden Tyrannen Vitaliano und dessen Untergebenem Polidarte, nicht zuletzt aber von seinem eigenen Feldherrn Amanzio, der selbst gern Kaiser werden möchte, bedroht wird. Da Anastasio zögert zu handeln, tut dies Arianna und wird vom Feind gefangengenommen. Giustino soll die Kaiserin, die Vitaliano als Preis für den Frieden zur Frau verlangt, befreien.

ZWEITER AKT
Die gefangene Arianna ist von Vitaliano fasziniert, weigert sich aber entschieden, ihn zu heiraten, und wird auf eine einsame Insel gebracht und dort an einem Felsen gefesselt, wo sie ihr Ende erwarten soll. Der mit Anastasio zur Rettung Ariannas ausgezogene Giustino kommt durch Zufall, weil das Schiff kentert, auf die gleiche Insel. Er findet die Kaiserin, die von einem Meeresungeheuer bedroht wird, tötet dieses und errettet die Gefangene. Inzwischen hat auch Amanzio die Insel erreicht und nimmt das Herrscherpaar mit zurück nach Byzanz. Während sich Anastasio als Sieger feiern lässt, nimmt Giustino Vitaliano gefangen und führt ihn dem Kaiser vor, sehr zu Amanzlios Ärger, der einen Bauernhelden, wie schon bei Ariannas Befreiung, nicht würdigen will. Zur grossen Erleichterung der Kaiserin gelingt es dem zum Tode verurteilten Vitaliano, mit Hilfe von Freunden zu entkommen.

DRITTER AKT
Als Giustino von Arianna für seine Heldentaten einen wertvollen Gürtel erhält, den sie selbst früher vom Kaiser geschenkt bekam, lässt ihn der eifersüchtige Anastasio zum Tod verurteilen. Arianna wird verstossen. Leocasta befreit den Geliebten, der flieht. Endlich wähnt sich Amanzio am Ziel seiner Wünsche und raubt den Thron. Giustino verzweifelt an Fortunas Spruch, da er einsam und heimatlos umherirren muss. Vitaliano stösst auf den Unglücklichen, der eingeschlafen ist, wird jedoch durch eine überirdische Stimme gehindert, ihn zu töten, und versöhnt sich mit ihm. Beide eilen nach Byzanz, um dort Ordnung zu schaffen, und kommen gerade rechtzeitig, um Anastasio, der auf dem Weg zur Hinrichtung ist, zu erretten. Der Kaiser kehrt auf seinen Thron zurück, versöhnt sich mit Arianna und gibt seine Schwester Leocasta dem Helden Giustino, den er zum Mitregenten ernennt, zur Frau. In Byzanz ist eine Ära des Glücks angebrochen.