ERSTER AKT
Bei einem Turnier gewinnt Lord Mountjoy; die Königin überreicht ihm den Siegerpreis. Der eifersüchtige Graf Essex provoziert den Lord; es kommt zu einem Duell, in dem Essex leicht verwundet wird. Königin Elisabeth unterbricht den Kampf, tadelt die Kontrahenten und bittet sie, sich zu versöhnen.
Die Herrscherin teilt Sir Cecil mit, dass sie nicht die Absicht habe, zu heiraten, sondern nur ihrem Volk dienen wolle. Essex erscheint, bleibt mit der Königin allein und unterhält sie auf ihre Bitten mit Gesang und Spiel, als Sir Walter Raleigh erscheint. Die Königin entlässt den Grafen, der ihr anvertraut hat, dass Raleigh ihn hindere, nach Irland zu gehen.
ZWEITER AKT
Die Herrscherin ist mit ihrem Hofstaat, darunter auch Essex, Cecil, Raleigh und Mountjoy, zu einem Routinebesuch in Norwich. Während das Volk ihr zu Ehren ein Maskenspiel aufführt, wartet Essex ungeduldig darauf, dass Elisabeth ihn nach Irland schickt.
In den Gärten des Palastes des Earl treffen sich Mountjoy und Lady Penelope und gestehen sich ihre Liebe. Sie hören aus dem Hause die Stimmen von Lord und Lady Essex. Dieser beklagt sich bitter über die Weigerung der Königin, ihm Irland anzuvertrauen, und plant eine Revolte. Penelope und Mountjoy zeigen sich nun und warnen vor unüberlegten Schritten.
Die Königin gibt einen Ball in Whitehall. Beim Anblick von Lady Essex ordnet sie einen neuen Tanz an, für den sich die Damen umziehen müssen. Lady Essex tritt herein und erzählt, dass ihre Kleider nicht aufzufinden sind. In diesem Augenblick erscheint Elisabeth aber in dem Kleid der Lady, das ihr viel zu kurz ist. Unter den Blicken des erstaunten Hofes wendet sie sich an Lady Essex mit den hintergründigen Worten: »Wenn es mir zu kurz ist, ziemt es mir nicht und niemandem.«
Die Lady versteht und ist in Sorge um ihren Mann. Doch dann gibt Elisabeth endlich die Ernennung von Essex zum neuen Befehlshaber in Irland bekannt.
DRITTER AKT
In den Vorräumen der Königingemächer unterhalten sich die Damen über das Versagen von Essex in Irland. Plötzlich eilt dieser herbei und stürzt in die Gemächer, obwohl die Königin mit dem Ankleiden noch nicht fertig ist. Zuerst zornig, siegen doch Essex gegenüber ihre zärtlichen Gefühle; sie schickt den Grafen aber wieder weg.
Als Cecil berichtet, dass Essex in Irland nichts erreicht habe und mit den Truppen zurückgekehrt sei, um eine Revolte anzuzetteln, befiehlt die Königin, den Earl zu verhaften. Auf der Strasse bilden sich Gruppen von Gegnern und Anhängern des Grafen; im Palast erwarten Cecil und Raleigh eine Entscheidung im Fall Essex. Die Königin, im Zwiespalt, ist jedoch, nachdem Mountjoy, Penelope und Lady Essex um Gnade für den Untreuen gebeten haben, so gereizt, dass sie das Todesurteil gegen ihn unterschreibt. Vergeblich suchen Freunde und Anhänger, das Volk für den Verurteilten zu gewinnen.
EPILOG
Man sieht im Halbdunkel Szenen aus dem Leben, den Taten und dem Ende der Königin.