Synopsis: Il Trovatore

from Giuseppe Verdi


Der Troubadour


ERSTER TEIL
Das Duell: In Spanien ist ein Thronfolge-Streit zwischen dem Infanten Ferdinand und dem mächtigen Herzog von Urgel entbrannt. Graf Luna, ein Parteigänger des Infanten, liebt Leonora und ist eifersüchtig auf einen fremden Troubadour, der seit einiger Zeit jeden Abend der Gräfin ein Ständchen bringt. In Schloss Aliafera, das Graf Luna gehört, warten Soldaten und Knechte auf die Rückkehr ihres Herrn, der dem Troubadour wieder einmal nachgeht. Um die müden Soldaten munter zu halten, erzählt Ferrando aus der Geschichte des Hauses Luna (Di due figli … / Abbietta zingara): Der alte Graf hatte zwei Söhne, von denen einer angeblich von einer Zigeunerin verzaubert wurde, die deswegen auf dem Scheiterhaufen endete. Die Tochter der Zigeunerin habe aus Rache das andere Kind des Grafen entführt und verbrannt. Der jetzige Graf, das angeblich damals verzauberte Kind, habe seinem Vater schwören müssen, stets nach der verbrecherischen Zigeunerin, die seinen Bruder getötet hat, zu suchen.
Leonora gesteht Inez, dass sie Manrico im Garten von Sargasto erwarten will. Sie habe sich in den jungen Mann verliebt, als er in einem Turnier von ihr den Siegespreis erhielt, ihn aber dann aus den Augen verloren (Tacea la notte). Jetzt sei Manrico aus dem Krieg zurückgekommen, und schon können die beiden Frauen den Troubadour hören, der Leonora ein Ständchen bringt (Deserto sulla terra). Freudig eilt diese Manrico entgegen, stürzt aber in der Dunkelheit in Lunas Arme, der die Gräfin auf Schritt und Tritt eifersüchtig bewacht. Der Graf erkennt in Manrico nicht nur seinen Nebenbuhler, sondern auch den für den Herzog von Urgel kämpfenden politischen Feind. Beide Männer fechten miteinander, vergeblich versucht Leonora, sie zu trennen. Als Manrico den Grafen überwältigt hat, ihn aber am Leben lässt, wird er von den Begleitern des Grafen niedergemacht und bleibt scheinbar tot liegen.

ZWEITER TEIL
Die Zigeunerin: Am Abhang eines Berges in der Biscaya lagert eine Zigeunerschar (Vedi! Le fosche notturne spoglie). Azucena, die den schwer verwundeten Manrico gefunden und gesund gepflegt hat, sitzt nachdenklich am Feuer. Der Flammerntod ihrer Mutter tritt in ihre Erinnerung (Stride la vampa). Sie erzählt Manrico, der seit langem bei den Zigeunern lebt und dort aufgewachsen ist, dass sie, wohl durch den Tod der Mutter verwirrt, ihr eigenes Kind ins Feuer geworfen hat (Condotta ell'era). Daraus entnimmt Manrico bestürzt, dass er nicht der Sohn der Zigeunerin sein kann, wie diese behauptet hat. Azucena versteht es, den jungen Mann mit Ausflüchten hinzuhalten.
Ein Bote berichtet, dass Manrico auf Befehl seines Gebieters die Verteidigung der Festung Castellor übernehmen soll und Leonora in ein Kloster eintreten wird, weil sie ihren Geliebten für tot hält. Manrico und seine Getreuen eilen fort und treffen vor dem Kloster auf Graf Luna, der mit seinem Anhang Leonora entführen wollte (Il balen del suo sorriso). Beide Parteien kämpfen miteinander. Manrico gelingt es, Leonora mit nach Castellor zu nehmen.

DRITTER TEIL
Der Sohn der Zigeunerin: Luna belagert mit seinen Truppen die Festung, die von Manrico und seinen Soldaten verteidigt wird. Azucena wird im Lager des Grafen aufgegriffen, der Spionage verdächtigt und vor Luna geführt. Dieser und Ferrando erkennen in der Zigeunerin die Frau, die damals den kleinen Grafen entführt und verbrannt haben soll. Azucena wird zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Manrico und Leonora schwören sich ewige Liebe und Treue (Ah! Si, ben mio), als die Kunde von Azucenas Verurteilung kommt. Manrico beschliesst, seine Mutter zu retten (Di quella pira).

VIERTER TEIL
Die Hinrichtung: Der Ausfall ist missglückt und Manrico mit zahlreichen seiner Getreuen im Turm von Aliaferia eingekerkert worden. Leonora, die mit Ruiz entkommen konnte, hofft, ihn befreien zu können (D'amor sull'ali rosee). Sie bittet den Grafen, Manrico zu begnadigen. Da sie sich selbst als Preis für sein Leben anbietet, gibt Luna nach und meint, am Ziel seiner Wünsche zu sein. Leonora nimmt Gift, um der Verbindung mit dem Grafen zu entgehen.
Im Gefängnis wird Azucena von düsteren Tosesvisionen gequält. Manrico gelingt es, sie zu beruhigen; beide träumen von ihrer Heimat (Ai nostri monti). Vom Tode gezeichnet , betritt Leonora den Kerker und teilt dem Geliebten mit, dass er frei ist. Dieser glaubt sich, als Leonora nicht mit ihm fortgehen will, verraten und erkennt zu spät, dass die Geliebte, die ihn immer wieder drängt zu fliehen, ihm das Leben retten wollte. Leonora stirbt in Manricos Armen. Luna, der die Szene beobachtet hat, lässt seinen Nebenbuhler zur Hinrichtung führen. Als das Beil gefallen ist, ruft Azucena triumphierend dem Grafen zu, dass er gerade seinen Bruder getötet hat. Die Zigeunerin bricht mit dem Schrei, »Du bist gerächt, o Mutter«, zusammen.
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