EINZIGER AKT
In einer Berghütte im Schweizer Kanton Appenzell: Daniel hat alles für die Hochzeit mit Bettly vorbereitet, die bisher alle seine Anträge abgewiesen hat. Auch diesmal erweisen sich seine Hoffnungen als vergebens, denn man hat ihm einen Streich gespielt und das Einverständnis Bettlys durch einen fingierten Brief vorgetäuscht. ln seiner Verzweiflung fasst er den Plan, sich einer Gruppe von Soldaten anzuschliessen, die gerade in der Hütte Quartier genommen haben, und übergibt der bestürzten Bettly sein Testament und den bereits ausgestellten Heiratsvertrag.
Unter den Soldaten ist Max, Bettlys Bruder, den sie aber nicht wiedererkannt hat. Er schüchtert sie ein, um sie dazu zu bewegen, ihr Unabhängigkeitsstreben zugunsten einer Verbindung mit Daniel aufzugeben. Als Max ihr zum Dank für gutes Essen einen Kuss gibt, fordert der eifersüchtige Daniel ihn zum Duell.
Bettly versucht vergeblich, Daniel von seinem Entschluss, mit den Soldaten zu ziehen, abzubringen. Um ihr eine Brücke zu bauen, gibt Max Bettly zu verstehen, dass er sich mit einem verheirateten Mann nicht duelliere. Sofort behauptet sie, Daniel sei bereits verheiratet.
Noch in dem Glauben, sich mit Max duellieren zu müssen, bittet Daniel Gott um Hilfe. Bettly versucht zunächst, ihre Zustimmung zur Ehe mit Daniel als Scherz abzutun, gibt aber schliesslich auf Drängen von Max ihren Widerstand auf und unterschreibt den Ehevertrag. Aber auch Max muss sich zu erkennen geben, denn Bettly macht die Gültigkeit des Vertrags von der Unterschrift ihres Bruders abhängig.