Synopsis: L'enfant et les sortilèges

from Maurice Ravel


ERSTER TEIL
Ein etwa siebenjähriges Kind sitzt missmutig vor seinen Schulaufgaben. Die Mutter ist über die Faulheit ihres Sohnes empört; ungesüsster Tee, trockenes Brot und Stubenarrest bis zum Abendessen sind die Strafe. Zornig schleudert das Kind Tee, Kanne und Tablett von sich. Das Eichhörnchen wird gequält, die Katze am Schwanz gezogen, mit dem Feuerhaken die Glut geschürt und der Teekessel hineingeworfen, darauf die Tapete zerstört und die Standuhr demoliert. Von allen Sorgen und Pflichten frei, will sich das Kind erschöpft auf dem Lehnstuhl niederlassen, doch dieser und die Liege wollen es nicht dulden. Die Standuhr schlägt unablässig, während alle beschädigten Gegenstände des Zimmers dem Kind drohen. Als die Sonne untergeht, will es sich ängstlich dem Feuer nähern, das drohend auflodert. Schäfer und Schäferinnen aus der zerrissenen Tapete, die Prinzessin aus dem zerstörten Buch und das alte Männlein aus dem Rechenbuch erscheinen und bringen das Kind durcheinander.

ZWEITER TEIL
Es wird tiefe Nacht; der Mond erhellt die Szene. Die Zimmerwände verschwinden, und das Kind horcht entzückt auf die Melodie der Natur: Ein Liebesduett zweier Katzen, das Brummen der Hummel, der Gesang der Nachtigall und anderer Vögel ertönen. Das Kind fühlt sich plötzlich sehr einsam und ruft nach seiner Mutter; da fallen einige Tiere über den Jungen her. Als sich das Eichhörnchen seinen Fuss verletzt, verbindet das Kind die Wunde. Die Tiere sehen die Güte des Kindes und helfen ihm ins Haus. Die Mutter erscheint und umarmt freudig ihren Sohn.