Synopsis: Oberto, Conte di San Bonifacio

from Giuseppe Verdi


Vorgeschichte

Ezzelino da Roma hat mit Unterstützung der Veroneser Familie Salinguerra Oberto, den Grafen von San Bonifacio, besiegt. Der Unterlegene ist nach Mantua geflohen und liess seine Tochter Leonora unter der Obhut einer alten Tante in Verona zurück. Dort hat sich der junge Graf Riccardo Salinguerra unter falschem Namen dem Mädchen genähert und sie verführt. Dann entbrannte er in heisser Liebe zu Cuniza, die von ihrem Bruder Ezzelino, der weiter Krieg führte, auf Schloss Ezzelino gebracht worden war. Riccardo hält um Cunizas Hand an, Ezzelino, den Salinguerras Dank schuldig, ist einverstanden. Leonora, die von den Ereignissen erfahren hat, kommt an Riccardos Hochzeitstag nach Bassano, um dessen Treuebruch zu enthüllen.

ERSTER AKT
Der ganze Hofstaat begrüsst freudig Cunizas Verlobten, alle begeben sich zu den Festlichkeiten in das Schloss. Kurz darauf erscheint Leonora im Garten des Kastells, um die Beleidigung zu rächen. Sie begegnet dort unverhofft ihrem Vater Oberto, der, von demselben Wunsch getrieben, trotz aller Gefahren hierher gekommen ist. Oberto macht seiner Tochter heftige Vorwürfe, aber bald versöhnen sie sich und schwören, an Riccardo Rache zu nehmen. Cunizas Hochzeitsfreude wird durch böse Ahnungen getrübt. Vergebens versucht Riccardo, seine Braut zu beruhigen. Beide gehen in den Garten, während Leonora Imelda bittet, Cuniza sprechen zu dürfen. Diese erfährt, wie schmählich sich Riccardo benommen hat. Erzürnt ruft Cuniza den ganzen Hof zusammen und konfrontiert Leonora mit Riccardo. Oberto fordert den Treulosen zum Duell.

ZWEITER AKT
Cuniza, in Gesellschaft von Imelda, klagt über ihr zerstörtes Glück und ist bereit, ihre Liebe zu opfern, um Leonora und Riccardo zu versöhnen. Sie teilt ihren Entschluss Oberto mit, der sich nicht überwinden kann, Riccardo zu verzeihen. Dieser will mit dem alten Mann nicht kämpfen. Leonora gesteht, dass sie ihren Verführer liebt. Trotzdem lässt Oberto sich nicht umstimmen und duelliert sich mit Riccardo im Wald. Oberto stirbt, während Riccardo neben ihm kniet und um Verzeihung bittet. Höflinge bringen die Leiche des Grafen in das Schloss. Die unglückliche Leonora fällt den Frauen in die Arme und fleht den Tod herbei. Ein Bote erscheint, der einen Brief überbringt, aus dem hervorgeht, dass Riccardo in ein fernes Land fliehen will und alle seine Besitztümer Leonora, zur Erinnerung an die Tage ihrer ersten Liebe, überlässt. Diese aber fasst in ihrer Verzweiflung den Entschluss ihr Leben in einem Kloster zu beenden.