Synopsis: Orfeo ed Euridice

from Christoph Willibald Gluck


Orpheus und Eurydike


ERSTER AKT
Ein Hain mit dem Grabmal der jüngst verstorbenen Eurydike. Orpheus beklagt den Tod der geliebten Gattin ( Chiamo il mio ben così ), während Frauen das Grab schmücken und Freunde das Totenopfer vollziehen. Vom Schmerz überwältigt, fordert Orpheus in wildem Trotz die Rückgabe Eurydikes von den Göttern. Da erscheint Amor als Bote von Jupiter ( Gli sguardi trattieni ) und bringt die Kunde, dass die Götter, von seiner Trauer gerührt, ihm gestatten, in die Unterwelt hinabzusteigen und Eurydike zurückzuholen. Doch sei es ihm verboten, sie anzublicken, solange sie sich noch im Reiche der Schatten befänden. Sobald er ein einziges Mal das Auge zu ihr erhebe, sei sie auf ewig dem Tode verfallen. Orpheus nimmt die Bedingungen an, doch befallen ihn düstere Ahnungen: Wird Eurydike sein Handeln verstehen?

ZWEITER AKT
In der Unterwelt. Drohend umringt der Chor der Furien ( Chi mai dell' Erebo ) den sich nahenden Orpheus. Doch dieser lässt sich auch durch ihren wilden Tanz ( Furientanz ) nicht abschrecken. Seine Liebesklage beschwichtigt und rührt die Schattengeister, und sie lassen ihm den Weg zum Elysium frei.
In den Gefilden der Seligen schweben die Schatten zu einer pastoralen Musik ( Reigen seliger Geister ) und besingen die Freuden des Elysiums ( Questo asilo di placide calme ). Dann erscheint Orpheus. Er preist die Schönheit der elysischen Landschaft ( Che puro ciel! ) und erhebt erneut seine sehnsüchtige Klage um Eurydike, worauf ihn die Geister respektvoll in ihrem Reich willkommen heissen ( Vieni a regni del riposo ) und ihn seiner Gattin zuführen. Er nimmt ihre Hand und führt sie, mit abgewendetem Blick, wie Jupiter es gebot, zu den Lebenden zurück.

DRITTER AKT
Zerklüftete Felsenhöhle. Doch der Weg durch das Schattenreich ist weit, und das Gebot der Götter grausam. Orpheus mahnt die Gattin zur Eile. Sie klagt über seine unfassbare Lieblosigkeit, da er sie keines Blickes würdigt. Vergebens fleht sie um ein Liebeszeichen, vergebens bittet er sie, sich zu gedulden und an seine Liebe zu glauben (Che fiero momento ). Sie will die Gefilde der Seligen nicht verlassen, nur um zu freudlosem Leben zurückzukehren. Schliesslich bricht seine Widerstandskraft, und er zieht die Heissgeliebte in seine Arme. Entseelt sinkt sie augenblicklich nieder. Als sich Orpheus, vom Schmerz überwältigt, selbst töten will ( Che farò senza Euridice ), haben die Götter abermals ein Einsehen. Amor naht und erweckt die zweifach Verlorene zu neuem Leben, zum Lohn für Orpheus' Treue. Beglückt kehren die Wiedervereinten zur Erde zurück und preisen im Tempel Amors die Macht der Liebe ( Trionfi Amore ).
--> Highlights