Synopsis: Un Ballo in Maschera

from Giuseppe Verdi


Ein Maskenball


ERSTER AKT
Offiziere und Höflinge erwarten Graf Richard, den Gouverneur von Boston. Unter ihnen befinden sich heimliche Gegner, wie Samuel und Tom, aber auch ergebene Freunde, wie René, der den Grafen vor seinen Feinden warnen will. Der Gouverneur denkt nur an die allen verborgen gebliebene Liebe zu Amelia, der Gattin seines Freundes, und ist höchst erfreut, als er ihren Namen auf der Einladungsliste zu dem bevorstehenden Maskenball findet. Ein Richter tritt vor den Gouverneur und fordert die Ausweisung der Wahrsagerin Ulrica, doch der Page Oskar verteidigt die Angeklagte mit dem Hinweis, sie habe bis jetzt nur wahr prophezeit. Daraufhin beschliesst der Graf in einer Laune, sich zu verkleiden und von Ulrica die Zukunft künden zu lassen.
Richard, als Fischer verkleidet, kommt in die Behausung der Wahrsagerin, die gerade die Geister beschwört. Er wird Zeuge, wie Ulrica dem Matrosen Silvano Geld und Beförderung verspricht und hilft bei der Erfüllung der Prophezeiung nach. Ein Diener meldet Amelias Ankunft, die Ulrica allein sprechen möchte. Richard versteckt sich, um die Geliebte zu belauschen, die von der Seherin ein Mittel fordert, das sie von der Liebe zu Richard befreit. Ulrica weiss auch hier Rat: Amelia muss um Mitternacht am Galgen ein Zauberkraut pflücken. Der Graf will Amelia dorthin folgen, möchte aber zunächst noch von Ulrica sein Schicksal erfahren. Die Prophetin verkündet ihm den Tod durch einen Freund, und zwar desjenigen, der ihm heute als erster die Hand gibt. Alle weigern sich, Richards Hand zu nehmen. René, der nichts von der Prophezeiung weiss, kommt und begrüsst den Freund. Richard hält alles, was Ulrica gesagt hat, für Scherz und wird vom Volk, das ihn erkannt hat, stürmisch gefeiert.

ZWEITER AKT
Amelia erscheint um Mitternacht am Galgenhügel und sucht nach dem Zauberkraut. Richard, der ihr gefolgt ist, wirbt um sie, bis Amelia gesteht, dass sie ihn liebt. Da eilt René herbei, der den Grafen vor den Verschwörern warnen möchte, die ihm auf den Fersen sind. Er tauscht mit dem Freund den Mantel, so dass dieser unbehelligt entkommen kann. René führt die tief verschleierte Amelia zur Stadt zurück, fällt jedoch in die Hände der lauernden Verschwörer. Diese erkennen René und verlangen, auch seine Begleiterin zu sehen. René, der Richard das Versprechen gegeben hat, die Dame verschleiert zurückzubringen, zieht den Degen. Amelia, um Schlimmeres zu verhindern, entschleiert sich. Entsetzt erkennt René in der vermeintlichen Geliebten des Grafen die eigene Gemahlin. Er ist zutiefst verletzt und bittet die Verschworenen für den nächsten Tag zu sich.

DRITTER AKT
René entschliesst sich, nicht seine Frau, sondern den Verführer zu töten. Den Verschworenen, die bei ihm geladen sind, erklärt er, dass er sich ihnen anschliessen will. Amelia muss das Los mit dem Namen dessen ziehen, der den Grafen ermorden soll. Es fällt auf René. Als der Page Oskar eine Einladung des Gouverneurs zum Maskenball überbringt, wird beschlossen, die Tat dort zu vollbringen. Amelia errät aus den Gesprächen der Verschwörer den Plan und nimmt sich vor, den Geliebten zu warnen.
Richard hat sich nach schweren inneren Kämpfen entschlossen, Amelia zu entsagen und sie mit René in die Heimat nach England zurückzusenden. Auf dem Ball will er von seiner Geliebten Abschied nehmen und geht dorthin, obwohl Oskar einen Brief überbringt, der vor einem auf dem Ball geplanten Attentat warnt.
Der Ball ist in vollem Gang. René erfährt von Oskar, den er geschickt ausfragt, in welcher Maske Richard erscheint. Auch Amelia erkennt den Grafen in seinem schwarzen Domino und versucht, ihn nochmals zu warnen. Richard teilt ihr seinen Entschluss mit und nimmt Abschied. In diesem Augenblick trifft ihn der Dolch seines Freundes René, der zu spät von der Schuldlosigkeit seiner Gattin und dem Plan Richards, der allen verzeiht, erfährt.