Synopsis: Weisse Rose

from Udo Zimmermann


EINZIGER AKT
Im Februar 1943 sind die in München studierenden Geschwister Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst wegen ihres Widerstandes gegen die Hitler-Diktatur zum Tode verurteilt worden und werden, ohne die Namen ihrer Freunde preiszugeben, in ihre Zellen gebracht.

Sie denken an Sophies Geburtstagsfeier im letzten Jahr, bei der Professor Huber, einer ihrer Lehrer, ihr eine weisse Rose überreicht hat. Diese Blume sollte in ihrer Reinheit ein Symbol für alle sein, die Gegenwart genauso makellos zu überstehen. Sophie entschloss sich damals, gegen die Tyrannei anzukämpfen.

Hans Scholl erinnert sich an den Krieg: Er sieht, wie Juden in ein Konzentrationslager gebracht werden und gibt einem Mädchen etwas zu essen. Dieses wirft das Geschenk verächtlich weg und wird zum Entsetzen von Scholl und Schmorell auf der Stelle erschossen.

Sophie wacht voll Todesangst aus dem Schlaf auf und erinnert sich, wie in einer Klinik behinderte Kinder ausgesucht und verschickt wurden. Der diensttuende Oberarzt gesteht seine Mitschuld und begleitet den Transport.

Die beiden Verurteilten denken über ihre Arbeit im Widerstand nach. Hans sieht sich, wie er mit Schmorell, Graf und Probst das Propaganda-Material auf der kleinen Matrizenmaschine heimlich gedruckt und verbreitet hat. Sophie tritt ein und hält ein Flugblatt in der Hand. Sie hat herausbekommen, dass es von ihrem Bruder stammt und will ihm helfen. Hans Scholl hat die Vision eines neuen, besseren und freien Deutschland. Er denkt daran, wie er Professor Huber, der gerade mit Dr. Falk Harnack, dem Bruder eines hingerichteten kommunistischen Widerstandskämpfers, spricht, die Nachricht von Stalingrads Fall gebracht und beide aufgefordert hat, aktiv an Hitlers Sturz mitzuwirken.

Sophie entsinnt sich, dass ihre Freunde ein neues Flugblatt hergestellt haben, dessen Inhalt Professor Huber zu beanstanden versuchte. Anett stürzt herein und warnt vor der Gestapo.

Die Geschwister, zum Tode bereit, sehen sich voller Stolz als Zeugen der Wahrheit und Gegner der Barbarei.

Hans wird von einem Geistlichen besucht, der auf ihn einredet, die Namen seiner Freunde preiszugeben, um dadurch wenigstens das Leben seiner Schwester zu retten. Im Wissen, dass Sophie dies niemals billigen würde, lehnt Hans ab. Die Geschwister werden zusammen mit Probst, wie wenige Monate später auch Graf, Schmorell und Professor Huber, zur Hinrichtung geführt. In seinen letzten Worten ist Hans Scholl davon überzeugt, mit Recht gegen den Terror gearbeitet zu haben.