Dominique Spirgi, TagesWoche Online (15.09.2017)
«Lucio Silla» versickert im Theater Basel trotz herausragenden Gesangsleistungen in symbolbehafteter Gefälligkeit.
Der Blick ins Programmheft von «Lucio Silla» ist vielversprechend: Mozart ist eh der Beste, mit Hans Neuenfels inszeniert ein ebenso gefeierter wie gefürchteter Regie-Altmeister, und mit Erik Nielsen führt der Musikdirektor höchstselbst den Taktstock.
Das weckt Erwartungen, die aber enttäuscht werden. Auch wenn das Ensemble spielerisch und gesanglich überzeugt, plätschert der Abend im symbolbeladenen Gefälligkeitsmodus vor sich hin. Nur gut, dass das vierstündige Jugendwerk Mozarts auf knapp drei Stunden Spieldauer verknappt wurde.