Où va la jeune Indou, fille des Parias

Lakmé von Léo Delibes


FRANÇAIS

LAKMÉ
presque en récitatif
Où va la jeune Indoue,
Fille des Parias,
Quand la lune se joue
Dans les grands mimosas?
Quand la lune se joue
Dans les grands mimosas?
Elle court sur la mousse
Et ne se souvient pas
Que partout on repousse
L’enfant des parias.
Elle court sur la mousse,
L’enfant des parias;
Le long des lauriers roses,
Rêvant de douces choses,
Ah!
Elle passe sans bruit
Et riant à la nuit à la nuit!
Là-bas dans la forêt plus sombre,
Quel est ce voyageur perdu?
Autour de lui des yeux brillent dans l’ombre,
Il marche encore au hasard éperdu!
Les fauves rugissent de joie,
Ils vont se jeter sur leur proie
La jeune fille accourt et brave leurs fureurs,
Elle a dans sa main la baguette
Où tinte la clochette, où tinte la clochette
Des charmeurs.
imitant la clochette
Ah! ah! ah!
L’étranger la regarde,
Elle reste éblouie,
Il est plus beau que les Rajahs!
Il rougira s’il sait qu’il doit la vie
A la fille des parias.
Mais lui, l’endormant dans un rêve,
Jusque dans le ciel il l’enlève,
En lui disant: ta place est là!
C’était Vishnou, fils de Brahma!
Depuis jour au fond des bois,
Le voyageur entend parfois
Le bruit léger de la baguette
Où tinte la clochette,
Où tinte la clochette
Des charmeurs.
imitant la clochette
Ah! ah! ah!

DEUTSCH

LAKMÉ
Seht Ihr des Paria Tochter,
Eilend, wo ist ihr Ziel?
Wenn der Mond mit seinen Strahlen
Treibt in den Blumen sein Spiel.
Seht, sie läuft mit scheuem Blicke,
Dass sie sich kaum entsinnt,
Wie üb'rall man stösst zurücke
Des Paria armes Kind.
Zwischen Lorbeerbäumen
Mag von Märchen sie träumen,
Und so schreitet sie sacht,
Lacht hinein in die Nacht.
Und dort, im tiefen Wald, im Dunkeln
Ein Wand'rer einsam sich bewegt,
Von sich nicht weit sieht er Augen funkeln,
Doch treibt's ihn weiter ruhelos, aufgeregt.
Die wilden Thiere, sie brüllen
Vor Lust, ihre Blutgier zu stillen.
Das Mädchen fürchtet nicht, dass Untergang ihm winkt,
Sie hält in der Hand das Stöckchen,
Mit dem das Zauberglöckchen
Hell erklingt.
Wie der Fremde sie betrachtet, vor dem Glanze sie wanket,
Der schönste Mann steht vor ihr da;
Wohl fühlt' er Scham, wüsst' er, dass er verdanket
Nur sein Leben dem Kind des Paria.
Er senkt einen Traum auf sie nieder,
Erst im Himmel seh'n sie sich wieder,
Er spricht zu ihr: Hier ist Dein Lohn!
Denn Wischnu war's, des Brahma Sohn.
Seit diesem Tag, im dunklen Wald
Dem Wandersmann manchmal erschallt
Das leichte Geräusch vom Stöckchen,
Mit dem das Zauberglöckchen
Hell erklingt.

Szene und Legende von der Tochter des Paria,
sogenannte Glöckchenarie (Aire de clochettes) der Lakmé,
im zweiten Akt von Délibes' Lakmé.

Midi

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HISTORISCHE INTERPRETATIONEN

Amelita Galli-Curci, 1917
Ada Sari, 1925
Gitta Alpár, 1930
Mado Robin, 1951
Maria Callas, 1954



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