Andrea Chénier
Umberto Giordano

ITALIANO

CHÉNIER
Come un bel dì di maggio
che con bacio di vento
e carezza di raggio,
si spegne in firmamento,
col bacio io d'una rima,
carezza di poesia,
salgo l'estrema cima
dell'esistenza mia.
La sfera che cammina
per ogni umana sorte
ecco già mi avvicina,
all'ora della morte,
e forse pria che l'ulti'ma
mia strofa sia finita,
m'annuncierà il carnefice
la fine della vita.
Sia Strofe, ultima Dea!
ancor dona al tuo poeta
la sfolgorante idea,
la fiamma consueta;
io, a te, mentre tu vivida
a me sgorghi dal cuore
darò per rima il gelido
spiro d'un uom che muore.

DEUTSCH

CHÉNIER
Gleich einem Frühlingstage,
der, vom Wind geküsst,
von der Sonne liebkost,
am Himmel vergeht,
geküsst von einem Verse,
von Poesie liebkost,
erheb' ich mich zum Gipfel
meines ganzen Daseins.
Das Rad, das sich im Kreis dreht
für jedes Menschen Schicksal,
wohlan, es bringt mich jetzt
zur Todesstunde.
Wer weiss, ob eh' den letzten
Vers ich vollendet,
der Henker mir nicht kündet
das Ende meines Lebens.
So sei es! Dichtkunst, höchste Göttin,
noch einmal gib dem Dichter
den lodernden Gedanken,
die altgewohnte Flamme;
und während du voll Feuer
aus meinem Herzen fliessest,
will ich den eisigen Atem
des Todgeweihten dir als Reim darbieten.