Allmächt'ger Vater, blick herab

Rienzi, der letzte der Tribunen from Richard Wagner


DEUTSCH

RIENZI
Allmächt'ger Vater, blick herab!
Hör mich im Staube zu dir flehn!
Die Macht, die mir dein Wunder gab,
laß jetzt noch nicht zugrunde gehn!
Du stärktest mich, du gabst mir hohe Kraft,
du liehest mir erhabne Eigenschaft:
zu hellen den, der niedrig denkt,
zu heben, was im Staub versenkt.
Du wandeltest des Volkes Schmach
zu Hoheit, Glanz und Majestät!
O Gott, vernichte nicht das Werk,
das dir zum Preis errichtet steht!
Ach, löse, Herr, die tiefe Nacht,
die noch der Menschen Seelen deckt!
Schenk uns den Abglanz deiner Macht,
die sich in Ewigkeit erstreckt!
Mein Herr und Vater, o blicke herab!
Senke dein Auge aus deinen Höhn!
Die Kraft, die mir dein Wunder gab,
laß jetzt noch nicht zugrunde gehn!
Allmächt'ger Vater, blick herab!
Hör mich im Staube zu dir flehn!
Mein Gott, der hohe Kraft mir gab,
erhöre mein tiefinbrünstig Flehn!

DEUTSCH

Gebet des Rienzi,
der Gott bittet, die Befreiung Roms von der Gewaltherrschaft der Nobili nicht zuschanden werden zu lassen,
im fünften Aufzug von Wagners Rienzi.

Midi

www.impresario.ch

HISTORICAL INTERPRETATIONS

Walther Kirchhoff, 1914
Hermann Jadlowker, 1914
Lauritz Melchior, 1923
Rudolf Ritter, 1923
Franz Völker, 1930



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