Die Csárdásfürstin
Emmerich Kálmán

Nr. 5: Lied mit Ensemble
 
SYLVA
O jag’ dem Glück nicht nach auf meilenfernen Wegen!
Hold lächelnd tritt es dir von selber schon entgegen.
Im eig’nen Herzen such’s - nicht in der Welt Getriebe -
Das Glück wohnt überall, denn überall wohnt Liebe!
(Ergreift ein Glas)
Heissa, so verliebt zu sein,
Kann’s was Schön’res geben!
Her mit dem Champagnerwein!
Liebe, du sollst leben!
Liebe, aller Freuden Preis
Aller Leiden Quelle!
Bist ein bitt’res Himmelreich,
Eine süsse Hölle!
Packt es dich so heiss da drinnen,
Will’s die Sinne rauben,
Freund, da gibt es kein Entrinnen
Dann musst du dran glauben.
Hei! Wehrst du dich auch noch so sehr,
Packt’s dich um so mehr!

(Boni und Feri schlagen ihre Sektgläser zu Boden)

SYLVA
Ja so ein Teufelsweib
Fängt dich mit Seel’ und Leib!
Fliehst du ans End' der Welt 
Sie dich in Banden hält!
Ja, so ein kleines Weib,
Ja, so ein Weib, Weib, Weib, Weib,
Das hat den Teufel, den Teufel hat’s im Leib!

Das Schönste, was es gibt für eine Frau auf Erden,
Das ist zu lieben nicht - das ist geliebt zu werden!
Wie arm wär’ unser Herz, wenn uns der Trost nicht bliebe! 
Das Glück wohnt überall, denn überall wohnt Liebe!

BONI
Heissa! Hör’ es, schnöde Welt, 
Hör’es, stiller Wand’rer!
Wenn ein Mädchen mir gefällt - 
Hat sie schon ein and’rer!

EDWIN
Heissa! Hoch die letzte Nacht!
Lasst die Pfropfen fliegen!
Einer nur gewinnt die Schlacht!
Liebchen, wer wird siegen?

SYLVA
Will es zu dem Kampf dich drängen,
Kann ich dich nicht retten!
Hüte dich, dein Herz zu hängen
An die Chansonetten!
Hei! Hast du dich so recht verliebt –
Rettung es nicht gibt.

ALLE
Ja, so ein Teufelsweib - usw.

Audio Clip


SYLVA: Erika Köth<br /> EDWIN: Franz Fehringer<br /> BONI: Willy Hofmann<br /> Kölner Rundfunkchor<br /> Kölner Rundfunkorchester<br /> Leitung: Franz Marszalek