Die Csárdásfürstin
Emmerich Kálmán
Nr. 8: Duett
STASI
Ich warte auf das große Wunder, trallala -
Von dem man so viel spricht!
EDWIN
In Wirklichkeit ist alles anders, trallala -
Die Wunder kommen nicht.
STASI
Ich denke mir die Ehe himmlisch, trallala -
So immerfort zu zwein!
EDWIN
Das ist gewöhnlich nur im Anfang, trallala -
Dann ist man gern allein!
STASI
Ich lasse mir nicht bange machen, trallala -
Ich richte mir das ein schon, wie ich’s brauch’!
EDWIN
Ei! – Ich finde die Idee famos, trallala -
Genau so mach’ ich’s auch!
STASI
Machen wir’s den Schwalben nach,
bau’n wir uns ein Nest!
Bist du lieb und bist du brav,
Halt’ zu dir fest.
Bist du falsch, o Schwalberich.
Fliegt die Schwälbin fort,
Sie zieht nach dem Süden hin
Und du bleibst im Nord!
EDWIN
Es kann der Mann nicht immer girren, trallala -
Bei seinem Weibchen bloss.
STASI
Ja, wenn es nach uns Mädchen ginge, trallala -
Gäb’s lauter Romeos!
EDWIN
Die Gattin soll dem Gatten folgen, trallala -
Als guter Kamerad.
STASI
Das wär’ ein bisschen gar zu wenig, trallala -
Und auf die Dauer - fad’.
EDWIN
Du hast im Köpfchen noch Rosinen, trallala -
Du siehst die Welt mit Rosenbrillen an.
STASI
Ei! - Zum Trübsalblasen, lieber Freund, trallala -
Nimmt man sich keinen Mann!
BEIDE
Machen wir’s den Schwalben nach - usw.