Hat man nicht auch Gold beineben – Michael Bohnen, 1926

Fidelio von Ludwig van Beethoven




Hat man nicht auch Gold beineben

Arie (sogenannte Goldarie) des Rocco,
der seine Tochter Marzelline und seinem vermeintlichen Schwiegersohn Fidelio die Wichtigkeit des Geldes für das eheliche Glück erklärt,
in der vierten Szene des ersten Akts von Beethovens Fidelio.

Michael Bohnen

1887-1965
Bass

Franz Michael Bohnen (* 2. Mai 1887 in Köln; † 26. April 1965 in Berlin) war ein deutscher Opernsänger und Schauspieler.

Michael Bohnen bildete sich am Konservatorium in Köln und durch Privatunterricht zum Opernsänger (Bassbariton) aus, debütierte 1910 am Stadttheater Düsseldorf und war 1912 am Hoftheater Wiesbaden zu hören. Seit 1912 gehörte er der Hofoper Berlin an und wirkte seit 1914 regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen mit; vom Kriegsdienst wurde er 1916 an die Berliner Hofoper zurückberufen. 1925 spielte er den Baron Ochs von Lerchenau in der Verfilmung der Oper Der Rosenkavalier.

Bohnen trat seit 1922 an der Metropolitan Opera in New York, 1933 bis 1934 in Buenos Aires auf.

1935 kehrte er nach Berlin zurück, sang an der Staatsoper, 1935 bis 1945 am Deutschen Opernhaus und war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1947 Intendant der Städtischen Oper Berlin (an der er noch bis 1951 sang), sowie Präsident der Kammer der Kunstschaffenden. Das Amt als Intendant der Städtischen Oper Berlin musste er wegen einer gezielten Falschaussage seines Schülers Hans Beirer im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens aufgeben. In Folge dessen fand eine Rehabilitation (trotz des schon bald erfolgten Nachweises der Lüge des Tenors) nur zögerlich statt, so dass Michael Bohnen, lediglich mit einem schmalen Sold der Stadt Berlin versehen, im völliger Armut starb.

Michael Bohnen wird eine Affäre mit La Jana nachgesagt, bestätigt ist der lange Briefwechsel, in welchem beide standen, durch dessen Enkelin.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin.

Weitere Aufnahmen von Michael Bohnen