Una furtiva lagrima – Tito Schipa, 1925

L'Elisir d'amore von Gaetano Donizetti




Una furtiva lagrima

Arie des Nemorino,
der entdeckt hat, dass ihn Adina insgeheim liebt,
im zweiten Akt von Donizettis L'elisir d'amore.

Tito Schipa

1888-1965
Tenor

Tito Schipa (Raffaele Attilio Amedeo Schipa) (* 2. Januar 1888 in Lecce; † 16. Dezember 1965 in New York) war ein italienischer Tenor und Komponist.

Schipa wurde Ende 1888 geboren, die standesamtliche Registrierung unter dem Namen Raffaele Attilio Amedeo Schipa erfolgte jedoch erst am 2. Januar 1889, somit konnte er später seinen Militärdienst ein Jahr später antreten.

Tito Schipa erhielt seine Gesangsausbildung in Mailand bei Emilio Piccoli. 1910 debütierte Schipa als Alfred in Verdis "La Traviata" am Teatro Politeama Facchinetti in Vercelli. 1913 trat er erstmals in Buenos Aires sowie in Rio de Janeiro auf. 1914 trat er bereits am Teatro Colon in Rom auf, als Ernesto in Gaetano Donizettis Oper "Don Pasquale". Dies ist eine seiner berühmten Glanzpartien.

In der Spielzeit 1915/1916 debütierte Schipa in der Rolle als Vladimir in Alexander Borodins Oper "Fürst Igor" an der Mailänder Scala. Bei der Uraufführung von Giacomo Puccinis Oper "La Rondine" am 27. März 1917 übernahm Schipa die Partie des Ruggero. 1919 legte er mit seinem Debüt als Herzog in Giuseppe Verdis "Rigoletto" den Grundstein zu einer außerordentlichen Karriere in den USA.

An der Metropolitan Opera fiel Schipa die schwere Aufgabe zu, die Lücke für den verärgert ausgeschiedenen New Yorker Publikumsliebling Beniamino Gigli zu füllen. Der Kritiker W. J. Henderson pries Schipas "Geschmack, Feinheit und Eleganz" und bescheinigte seinem Nemorino, "Una furtiva lagrima" sei selten in diesem Hause so (gut) gesungen worden. Die Karriere von Schipa war mit 52 Jahren außergewöhnlich lang.

Schipa verkörperte den Prototyp eines Belcanto-Sängers. Zwar war er nicht mit dem verschwenderischen Wohlklang eines Benjamino Gigli oder der überwältigenden Strahlkraft eines Mario del Monaco ausgestattet. Schipa stellt jedoch einen der bedeutendsten lyrischen Tenöre dar, von ihm stammen einige bis in unsere Tage unübertroffen gebliebene Modellinterpretationen, zu denen unbedingt Almaviva (Der Barbier von Sevilla), Nemorino (Der Liebestrank) und Ernesto (Don Pasquale) gezählt werden müssen.

Wenn man von Enrico Caruso als einer Stimme, wie sie nur alle hundert Jahre auftritt, spricht, so ist auch die Stimme und die künstlerische Begabung Tito Schipas einzigartig geblieben.

Weitere Aufnahmen von Tito Schipa