Il mio tesoro – Julius Patzak, 1935

Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart




Julius Patzak

1898-1974
Tenor

Julius Patzak (* 9. April 1898 in Wien; † 26. Januar 1974 in Rottach-Egern) war ein österreichischer Opern- und Liedsänger (Tenor).

Nach dem Studium der Kontrapunktik und Kompositionslehre bei Eusebius Mandyczewski und Franz Schmidt war Patzak als Kirchenmusiker tätig, schlug 1926 als Autodidakt die Sängerlaufbahn ein und debütierte im selben Jahr als Radames in Giuseppe Verdis „Aida“ am Stadttheater in Reichenberg. 1927/28 sang er am Stadttheater in Brünn und wurde 1928 an die Münchner Staatsoper verpflichtet, deren gefeiertes Ensemblemitglied er bis 1947 blieb. International bekannt wurde Patzak durch seine Mozart-Partien bei den Münchner Festspielen in den dreißiger Jahren; er sang hier auch in den Uraufführungen der Opern „Das Herz“ von Hans Pfitzner (1931), „Der Friedenstag“ von Richard Strauss (1938) und „Der Mond“ von Carl Orff (1939). Gastspielreisen führten ihn unter anderem nach Mailand, Kopenhagen, Amsterdam, Budapest, Zürich und Prag. Patzak wirkte fast alljährlich, auch als Konzertsänger, bei den Salzburger Festspielen mit. 1945-59 gehörte er der Wiener Staatsoper an, war seit 1948 Professor an der Wiener Musikakademie und bis 1966 als Sänger tätig.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Patzak in Rottach-Egern. Zu seinen erfolgreichen Partien gehörten der Florestan im „Fidelio“ und der Titelheld in Pfitzners „Palestrina“. Beigesetzt wurde er auf dem Münchner Waldfriedhof, Alter Teil.
Patzak war in erster Ehe verheiratet mit der Opernsängerin Hedi Steiner, in zweiter Ehe mit Maria „Mimi“ Walter, Tochter des kgl. bayr. Kammersängers Dr. Raoul Walter (1863 Wien-1917 München), Enkelin des Wiener k.u.k. Kammersängers Gustav Walter (1834 Bilin-1910 Wien). Patzak hatte eine Tochter Eva, die mit dem Schauspieler Peter Pasetti verheiratet war.

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