Synopsis: Antigonae

von Carl Orff


FÜNF AKTE
Der Krieg der Sieben gegen Theben ist vorüber, beide Söhne des Ödipus, Eteokles und Polyneikes, sind gefallen. Antigonae bespricht mit ihrer Schwester Ismene ein Gesetz des neuen Königs Kreon, der verboten hat, Polyneikes begraben zu lassen, weil er gegen sein Vaterland zu Felde gezogen ist. Antigonae ist entschlossen, ihren Bruder auch ohne die Hilfe ihrer Schwester, die das Gesetz nicht verletzen will, zu bestatten. Die thebanischen Alten erhalten von Kreon die Botschaft, dass Eteokles ehrenvoll begraben werden dürfe. Da meldet ein Wächter, dass Polyneikes' Leichnam mit Erde bedeckt wurde. Kreon verlangt, den Täter ausfindig zu machen. Antigonae wird herbeigebracht, die bei einem zweiten Versuch, ihren Bruder zu beerdigen, überrascht wurde. Kreon fragt sie, ob sein Gesetz ihr bekannt war, doch für sie ist das göttliche Gebot, Tote zu bestatten, höher. Kreon verurteilt Antigonae zum Tod, obwohl sein Sohn Hämon für seine Verlobte bittet. Weil der König auf dem Vollzug der Strafe besteht, verlässt ihn sein Sohn im Zorn, während Antigonae zur Richtstätte gebracht wird. Da erscheint, von einem Knaben geführt, der blinde Tireslas und warnt den König vor drohendem Unheil, worauf dieser seinen Beschluss umstösst und eilt, um Antigonae zu befreien. Ein Bote bringt die Nachricht, dass sich Antigonae, eingemauert, erhängt hat und Hämon ebenfalls tot sei. Als Königin Eurydice vom Tod ihres Sohnes erfährt, geht sie in den Palast. Kreon beklagt sein Schicksal und erfährt, dass sich seine Frau mit einem Fluch gegen den Mörder das Leben genommen hat. Diener führen König Kreon zusammengebrochen hinweg.