Synopsis: Das Nachtlager in Granada

von Conradin Kreutzer


ERSTER AKT
Gomez und Gabriele lieben sich, doch ihr Onkel Ambrosio ist dagegen, weil er Gabriele für Vasco ausersehen hat. Gomez ist entschlossen, beim Prinzregenten, der in der Nähe jagt, Hilfe zu erbitten. Auch Gabriele spricht er Mut zu. Als Gomez sich entfernt hat, kommt ein fremder Jäger mit einer Taube in der Hand, die Gabriele entflogen ist. Er gibt sie Gabriele zurück und erzählt, dass er dem Prinzregenten diene. Das Mädchen bittet ihn, bei dem Herrscher für sie und ihren Liebsten ein gutes Wort einzulegen. Der Jäger verspricht dies und küsst Gabriele zur Bekräftigung auf die Stirn. In diesem Augenblick kommen Vasco und Pedro. Sie sind über die Anwesenheit eines Fremden erbost und geraten mit ihm in Streit, beruhigen sich aber wieder, als sie für ein Nachtlager Gold erhalten. Der fremde Jäger wird zur Ruine eines Schlosses geführt, wo er übernachten soll, doch Pedro und Vasco beschliessen, ihn dort zu ermorden.

ZWEITER AKT
Gomez, der den Prinzregenten sucht, hat ein angebundenes Pferd und einen Hund gefunden. Er begegnet Jägern, die nach ihrem Herrn suchen. Gomez vermutet diesen in dem verfallenen Schloss und weist den Weg.
Die Hirten führen den Jäger in die Schlossruine, wo er sich ahnungslos zur Ruhe legt und einschläft. Da weckt ihn ein Steinwurf und eine Stimme. Es ist Gabriele, die den Hirten nicht traut und vor ihrem Anschlag warnt. Der Jäger entdeckt, dass seine Büchse unbrauchbar gemacht worden ist und greift zum Schwert; schon dringen die Mörder ein. Bestürzt weichen sie vor dem bewaffneten Jäger zurück, der sich als Prinzregent zu erkennen gibt. Ambrosio und Pedro sinken, um Verzeihung bittend, in die Knie. Vasco wird überwältigt. Da naht eine Reiterschar unter Gomez. Jetzt erst erfahren Gabriele und Gomez, wer der fremde Jäger ist. Dieser wird vom herbeigeeilten Volk bejubelt und dankt seinen Rettern. Er vereinigt das junge Paar und verspricht Gabriele eine fürstliche Mitgift.