Synopsis: Der Graf von Luxemburg

von Franz Lehár


ERSTER AKT
Einige Maler feiern mit ihren Freundinnen und Modellen in Brissards Atelier ausgelassen den Karneval. Dazu erscheint auch ihr guter Freund, der Graf von Luxemburg, ein Lebenskünstler, der inzwischen auch seine Güter in Russland vertan und verspielt hat.
Mitten in das ausgelassene Treiben platzt der schon etwas ältere Fürst Basil Basilowitsch mit seinem Vertrauten, um den Grafen in einer heiklen Angelegenheit zu sprechen. Er hat sich in die schöne und berühmte Sängerin Angèle Didier verliebt und möchte sie heiraten. Da die junge Dame aber keine Adlige ist, hat der Zar seine Zustimmung verweigert. Darum bietet der Fürst René eine halbe Million, wenn er eine Scheinehe mit der ihm unbekannten Sängerin eingehe und sich dann nach drei Monaten wieder scheiden lasse. Der Graf ist nach einigem Zögern einverstanden. Durch einen Wandschirm getrennt, wird die Trauung zwischen Angéle und René vollzogen, sie wechseln die Eheringe. René ist von der fremden Stimme, ihrer Hand und einem betörendem Parfum stark beeindruckt, hält sich jedoch an seinen Vertrag.

ZWEITER AKT
Drei Monate sind vergangen. Angèle Didier hat ihre Abschiedsvorstellung gegeben und wartet auf die Scheidung. Sie will dann den Fürsten heiraten, den sie zwar nicht liebt, der aber ihre Ausbildung gefördert hat. René und sein Freund Brissard sind inzwischen von einer längeren Reise nach Paris zurückgekehrt. Sie haben die grosse Sängerin in der Oper bewundert und sind auch zusammen in ihrem Palais gewesen. Dort arbeitet Juliette, die Geliebte Brissards, der sie bis jetzt immer noch nicht geheiratet hat. René sieht und verliebt sich in Angèle, ohne zu wissen, dass sie bereits seine Frau ist. Fürst Basil erscheint und kündigt seine Heirat mit der berühmten Sängerin an. Doch diese hat sich inzwischen in René verliebt. Sie ist entsetzt, als dieser gesteht, eine Frau, die er nicht kannte, um Geld geheiratet zu haben. René verlässt schnell das Haus, Angèle eilt ihm zum Verdruss des Fürsten nach.

DRITTER AKT
Die beiden treffen sich im Pariser Grandhotel wieder und sprechen sich aus, weil sie fühlen, dass sie zusammengehören. Zufällig erscheint nun die russische Gräfin Kokozow, die gesprächsweise erwähnt, dass ihr der Fürst Basil vor langer Zeit schon die Ehe versprochen hat. Sie bringt einen Befehl des Zaren mit, der die Einlösung des Heiratsversprechens fordert. Basil Basilowitsch, der mit seinen Freunden Angèle gefolgt ist, bleibt nichts anderes übrig, als Gräfin Kokozow, die ihren Fürsten sofort umarmt, zu heiraten. Er gibt Angèle notgedrungen frei. Auch Juliette hat ihren Armand jetzt soweit gebracht, dass sie miteinander zu leben versuchen.