Synopsis: Francesca da Rimini

von Riccardo Zandonai


ERSTER AKT
Aus politischen Gründen soll Francesca mit Gianciotto, dem ältesten Sohn des Malatesta aus Rimini, verheiratet werden. Weder die Braut noch ihre Schwester oder die Hofdamen haben den Bräutigam je gesehen. Nur der Notar und Ostasio wissen, dass Gianciotto zwar ein tapferer Mann, jedoch hässlich und lahm ist. Aus diesem Grund schickt man seinen Bruder Paolo den Schönen als Abgesandten der Familie nach Ravenna. Als er Francesca gegenübertritt, verlieben sich beide ineinander. Francesca überreicht Paolo wortlos eine rote Rose.

ZWEITER AKT
Francesca hat inzwischen Gianciotto heiraten müssen, ist aber unglücklich und tief gekränkt, weil man sie hintergangen hat. Die Malatesta, Anhänger der Guelfen, verteidigen ihren Stadtpalast gegen die Angriffe der Parcidati, einer den Ghibellinen zugewandten Familie. Francesca sieht vom Turm aus zu. Als Paolo, dem Francesca Vorwürfe gemacht hat, wegen seiner unglücklichen Liebe den Tod sucht, wird er durch einen Pfeil am Kopf
verwundet. Francesca verbindet ihn.
Malatestino, der ein Auge verloren hat, wird von Francesca, die er verehrt, betreut. Giancotto, der den Kampf siegreich beendet hat, ist erstaunt, seine Frau auf dem Turm zu finden und lobt seine tapferen Brüder.

DRITTER AKT
Francesca liest ihren Damen aus «Lanzelot und Ginevra» vor. Sie sehnt sich nach Paolo, der Rimini verlassen hat, um seine Geliebte zu vergessen und den Bruder nicht zu betrügen. Smaragdi berichtet, dass Gianciotto mit Malatestino weggeritten ist, als Paolo unverhofft von Florenz zurückkommt. Er kann ohne Francesca nicht leben. Beide lesen zusammen weiter, bis Francesca schliesslich Paolos stürmischem Drangen erliegt.

VIERTER AKT
Malatestino, der Francesca beobachtet und ihr Geheimnis entdeckt hat, versucht sie zu erpressen und sich willfährig zu machen, wird jedoch zurückgewiesen. Wütend droht er seiner Schwägerin und geht mit einer Axt zu den gefangenen Ghibellinen. Gianciotto findet seine Frau zitternd, kann aber den Grund ihrer Aufregung nicht erfahren. Als Malatestino, der gerade den feindlichen Anführer Montagna erschlagen hat, zurückkommt, verlässt Francesca die Halle.
Malatestino verrät seinem Bruder, dass Paolo und Francesca ihn betrügen.
Francesca hat böse Träume und ruft nach ihrem Geliebten. Die Hofdamen versuchen, sie zu beruhigen und gehen wieder. Paolo kommt und umarmt Francesca liebevoll. Schon hört man Gianciotto, der die verschlossene Türe aufbricht und sich mit dem Schwert auf den waffenlosen Paolo stürzt. Francesca wirft sich dazwischen und wird tödlich getroffen.
Paolo hält die Sterbende in seinen Armen und fällt unter dem Ansturm seines wütenden Bruders.