Synopsis: Jakob Lenz

von Wolfgang Rihm


13 BILDER
Lenz, von Stimmen und Erscheinungen verfolgt, eilt durch Berg und Tal und kommt schliesslich in das Haus des Philanthropen Oberlin. Er gibt sich dem Pfarrer zu erkennen, der ihn ins Haus führt und ein Zimmer zum Ausruhen gibt. Lenz kann keinen Schlaf finden; Trugbilder, darunter das seiner geliebten Friederike, lassen ihn keinen Frieden finden. Am nächsten Morgen weckt ihn Oberlin, die bösen Geister sind verschwunden. Beide machen einen Spaziergang auf das Land, begegnen Bauern und spielenden Kindern. Lenz versucht zu predigen. Zu Hause trifft er seinen ehemaligen Freund Kaufmann, den die Familie ausgesandt hat, um den kranken Sohn heimzuholen, begegnet aber seinem einstigen Gefährten mit Misstrauen. Lenz ist nach einer Flucht ins Gebirge, bei der er erfahren hat, dass Friederike endgültig für ihn verloren ist, wieder zu Oberlin zurückgekehrt. Dieser kann den Kranken nicht beruhigen, seine Fragen nicht beantworten; er geht aus dem Zimmer. Wieder hat Lenz Erscheinungen, er sieht den Leichenzug eines kleinen Mädchens und glaubt in ihm Friederike zu erkennen. Als er das Mädchen nicht mehr zum Leben erwecken kann, läuft er fort, irrt ziellos durchs Land und bricht schliesslich kraftlos zusammen. Kaufmann hat den Freund gefunden und ins Haus zurückgebracht. Alle Versuche, ihn zur Besinnung zu bringen, scheitern. Lenz nimmt seine Umgebung nicht mehr wahr, hört nur noch Stimmen und hat Erscheinungen; er ist körperlich und seelisch am Ende.