Synopsis: Jonny spielt auf

von Ernst Krenek


ERSTER TEIL
Anita hat sich in der Bergwildnis verirrt und trifft den Komponisten Max, der einen Gletscher bewundert. Die Sängerin erkennt den Musiker und erzählt ihm, dass sie in einer seiner Opern die Titelpartie gesungen hat. Beide kehren gemeinsam in das Berghotel zurück.
Max hat sich in Anita verliebt. Diese verspricht, nach Paris zu fahren und in seiner neuen Oper zu singen. Max will noch bleiben, der Manager drängt zum Aufbruch.
In einem Pariser Hotel spielt eine Jazzband. Das Stubenmädchen Yvonne ist mit dem Geiger Jonny - einem Schwarzamerikaner - liiert; sie macht gerade das Zimmer des berühmten Daniello - ebenfalls eines Geigers - sauber. Jonny kommt, um dessen Amati-Geige zu stehlen, wird aber durch Anitas Ankunft daran gehindert. Daniello trifft sich mit ihr und führt sie, nachdem er die wertvolle Geige weggelegt hat, in sein Appartement. Jonny beobachtet dies, stiehlt die Geige und versteckt sie im Futteral von Anitas Banjo.
Anita nimmt von Daniello am nächsten Morgen Abschied. Er will sie noch nicht fortlassen. Daniello gibt Yvonne einen Ring, den er gerade von Anita erhalten hat und den sie Max geben soll. Dann läuft er Anita hinterher. Jonny verfolgt sie ebenfalls, weil er das Banjo-Futteral, in dem die kostbare Violine steckt, an sich nehmen will.

ZWEITER TEIL
Inzwischen ist Max, der seine Geliebte sehnsüchtig erwartet hat, eingeschlafen. Als Anita endlich kommt, ist die Begrüssung kühl. Yvonne hat inzwischen den Ring gebracht. Während dieser Zusammenkunft dringt Jonny in Anitas Zimmer ein und nimmt die Geige aus dem Banjokasten.
Max ist wieder in sein Gletscherhotel zurückgekehrt und will sich in den Abgrund stürzen. Da ertönt aus dem Lautsprecher Anitas Stimme und gleich darauf Jazzmusik. Daniello hört seine Geige und verständigt die Polizei.
Jonny ist es gelungen, den Polizisten zu entkommen. Er hält sich am Bahnhof auf, wo er eine Fahrkarte nach Amsterdam kauft, sie jedoch verliert. Max kommt auch auf den Bahnhof, wo er Anita, der er telegrafiert hat, erwartet. Er stellt seinen Koffer hin. Jonny legt den Geigenkasten daneben, weil er Polizisten gesehen hat. Max wird für den Dieb der Violine gehalten und festgenommen. Daniello meint, er habe aus Eifersucht so gehandelt. Anita versucht dem Virtuosen klarzumachen, dass Max nicht der Dieb sein kann, und stösst den aufgeregten Künstler so unglücklich, dass dieser auf die Gleise stürzt. Ein einfahrender Zug tötet Daniello.
Jonny gelingt es, die Polizisten, die Max abführen, auf die Seite zu stossen und mit dem Geigenkasten zu fliehen.
Max ist freigekommen und springt auf den fahrenden Zug, wo ihn Anita und der Manager erwarten. Jonny wird auf der Bahnhofsuhr sichtbar, die sich in einen Globus verwandelt.

Die Akteure des Stücks singen einen Epilog, Jonny spielt auf der Geige dazu.