Synopsis: La finta semplice

von Wolfgang Amadeus Mozart


ERSTER AKT
Cassandro, ein erklärter Weiberfeind, und sein den Frauen dümmlich ergebener, von ihm unterdrückter Bruder Polidoro führen auf ihrem Landschloss in der Nähe Cremonas ein abgeschiedenes Junggesellendasein. Die Einquartierung des ungarischen Hauptmanns Fracasso und seines Dieners Simone bringt einige aufregende Veränderungen mit sich: Fracasso verliebt sich in Giacinta, Simone in die Zofe Ninetta. Damit Giacintas Brüder die Erfüllung dieser Harmonie nicht verhindern, verfällt die couragierte Ninetta auf die Idee, beide in Rosina, Fracassos ebenso gescheite wie hübsche Schwester, verliebt zu machen. Rosina spielt mit, und die Rechnung geht auf. Mit Schöntun gelingt es ihr sogar, dem tapsigen Polidoro eine gefüllte Geldbörse und dem Geizhals Carcasso einen Ring abzuluchsen.

ZWEITER AKT
Die Ereignisse überschlagen sich. Fracasso und Cassandro, so berichtet Giacinta, sind beim Wein in Streit geraten und wollen sich duellieren. Rosina muss sich einerseits amüsiert den ungeschickt werbenden Polidoro vom Leibe halten, geniesst es aber andererseits, dass Cassandro und Polidoro ihretwegen aneinander geraten. Und weil Cassandro sie beschuldigt, den Ring - den sie ihm heimlich wieder angesteckt hat - gestohlen zu haben, fordert ihn Fracasso nun wirklich auf Degen - eine Farce, denn Cassandro macht sich hasenfüssig aus dem Staub. Der Akt endet mit einem Knalleffekt: Fracasso und Simone verkünden, Giacinta und Ninetta seien mit dem gesamten Vermögen durchgebrannt.

DRITTER AKT
Die beiden Paare, erst Simone und Ninetta, dann Giacinta und Fracasso, versichern sich ihres halb gewonnenen Spiels, und Rosina eröffnet Cassandro durch die Blume, dass er ihr nicht gleichgültig ist. Nur möchte sie Polidoro noch einen Streich spielen, indem sie Cassandro spielerisch bittet, seinem Bruder die Hand reichen zu dürfen, nur um sie dann Cassandro selbst statt Polidoro zu geben. In Hochzeitsstimmung tauchen die beiden anderen Paare auf, denn wer die Flüchtigen findet, solle sie heiraten dürfen. So haben es Cassandro und Polidoro versprochen. Man gesteht sich, man vergibt sich die geheuchelte Einfalt. Einzig Polidoro bleibt allein.