Synopsis: La Périchole

von Jacques Offenbach


ERSTER AKT
Das Wirtshaus »Zu den drei Cousinen« ist wie immer voll besetzt, auf den Strassen drängt sich das Volk. Alle sind guter Laune, weil heute, am Namenstag des Vizekönigs, ein Freitrunk erwartet wird. Diese gute Stimmung versuchen auch Périchole und ihr Begleiter Piquillo auszunutzen und singen ihre schönsten Lieder. Es bleibt nicht lange verborgen, dass sich der Herrscher unter das Volk gemischt hat, um die wahre Meinung der Leute zu erfahren. Die Menschen tun aber so, als hätten sie davon keine Ahnung, so dass die Spione des Fürsten, angeführt von Graf Panatellas, nur Alltägliches sehen und hören können.
Périchole und Piquillo machen so gut wie keine Geschäfte, da ihre Lieder kaum beachtet werden. Erschöpft und hungrig legen sie sich an den Strassenrand und schlafen ein. Dort sieht sie der für schöne Mädchen immer empfängliche Vizekönig und bietet Périchole eine Stellung als Hofdame an. Da eine solche aber verheiratet sein muss, wird sie, als sie ja sagt, sofort mit Piquillo getraut, den man vorher betrunken gemacht hat.

ZWEITER AKT
Als Piquillo aus seinem Rausch erwacht. staunt er nicht schlecht, sich als Hofbeamter des Königs wiederzusehen. Als er nun erfährt, dass seine Frau die Geliebte des Vizekönigs werden soll, tobt er und verzichtet auf seine Würden und die Titel eines Barons von Manzanares und Grafen von Tabago. Dann schlägt er um sich und schliesslich sogar auf seine Frau ein. Der Vizekönig lässt den Wütenden festnehmen und ins Gefängnis werfen.

DRITTER AKT
Périchole besucht ihren Mann im Gefängnis und will den Kerkermeister bestechen, ihn freizulassen. Doch dieser Plan misslingt, weil der eifersüchtige Vizekönig die beiden überrascht.
Einige Zeit später gelingt es Périchole und Piquillo, mit Hilfe eines alten und erfahrenen Gefangenen zu entkommen. Sie suchen in der Schenke »Zu den drei Cousinen« Zuflucht. Niemand kann die Entsprungenen finden. Der Vizekönig ist ausser sich. Ganz überraschend jedoch lassen sich Périchole und Piquillo bei ihm melden und appellieren, ein herrliches Lied singend, an seine Grossmut. Don Andres de Ribera zeigt sich als gnädiger Herrscher und lässt sie frei. Périchole darf sogar die geschenkten Juwelen behalten.