Synopsis: Le Cid

von Jules Massenet


Der Cid



ERSTER AKT
Im Schloss zu Burgos unterhalten sich Graf Gormas, Don Arias und Alonzo über den jungen tapferen Rodrigo, Don Diegos Sohn. Chimène, die den jungen Ritter liebt, bittet ihren Vater, ihn heiraten zu dürfen. Auch die Infantin hat Rodrigo gerne, muss aber verzichten, weil der junge Mann nicht königlichen Blutes ist.
Rodrigo wird wegen seiner Tapferkeit zum Ritter des Heiligen Jakob geschlagen. Er sieht Chimène und verliebt sich in sie.
Der König bleibt mit seinem Staatsrat allein und ernennt Diego zum Erzieher des Infanten. Gormas kann seinen Ärger darüber nicht verhehlen, gerät mit Diego in Streit und ohrfeigt den alten Mann.
Diese tödliche Beleidigung kann der alte gebrechliche Don Diego nicht mehr selbst rächen. Er bittet seinen Sohn Rodrigo, Gormas zu fordern.

ZWEITER AKT
Rodrigo hat Gormas, einen gefürchteten Streiter, im Zweikampf getötet. Chimène muss sehen, dass der Geliebte ihren Vater erschlagen hat.
Erschüttert eilt das junge Mädchen zum König und verlangt Genugtuung. Diego erklärt den Vorfall; die Anwesenden nehmen teils für Diego, teils für Rodrigo Partei. Die Auseinandersetzung unterbricht der maurische Gesandte, welcher verkündet, dass seine Truppen die Spanier vernichtend geschlagen haben. Der König ernennt Rodrigo zum Feldherrn; nach dem Kampf soll ein Gericht zusammentreten.

DRITTER AKT
Rodrigo verabschiedet sich von Chimène, die verspricht, ihm zu verzeihen, wenn er Spanien rette. Die Gedanken an ihren Vater lassen sie zweifeln, ob dies richtig war.
Rodrigo feuert kurz vor der Schlacht seine ängstlichen und zögernden Soldaten an. St. Jakob, zu dem Rodrigo gebetet hat, erscheint und prophezeit den Sieg der Spanier. Die Schlacht beginnt, Rodrigo eilt mit seinen Kriegern in den Kampf.

VIERTER AKT
Der König, der in Granada weilt, erhält die Nachricht, dass Rodrigo gefallen ist. Alle trauern um den jungen Helden. Chimène glaubt, endlich aus ihrem Schwanken zwischen Hass und Liebe befreit zu sein.
Die Botschaft war falsch: Bald ertönen Fanfaren, als das Heer mit dem siegreichen Rodrigo an der Spitze zurückkehrt. »Ruhm sei dem Sieger Rodrigo - 'El Cid' - wie ihn die Mauren nennen, ewig möge ihm dieser Ehrenname bleiben!« Der König überlässt Rodrigos Aburteilung Chimène, die ihm nicht vergeben, ihn aber auch nicht schuldig sprechen kann. Als Rodrigo versucht, sich zu töten, hindert ihn Chimène daran. Unter dem Jubel des Volkes und mit Zustimmung des Königs werden die Liebenden vereint.