Synopsis: Robert le Diable

von Giacomo Meyerbeer


Robert der Teufel


ERSTER AKT
In Palermo, am Hof des prunkliebenden Königs, lebt nach vielen Abenteuern Robert, der Isabella liebt. Der fremde, unheimliche Ritter Bertram hat sich ihm angeschlossen und übt einen schlechten Einfluss auf Robert aus. So sind beide aus Hof- und Ritterkreisen ausgeschlossen. In Roberts Zeltlager kommt der normannische Sänger und Bauer Raimbaud, der Roberts Leuten die Ballade von Robert dem Teufel, der einst die Normandie beherrschte und dem alles Böse nachgesagt wird, singt. Wütend will Robert den Sänger töten, gibt ihn aber frei, als er hört, dass dieser mit seiner Braut Alice gekommen ist, um einen Brief und das Testament seiner Mutter zu überbringen. Den Brief darf er erst lesen, wenn er dessen würdig geworden ist. Alice soll Isabella eine Nachricht von Robert überbringen. Er würfelt mit Bertram, bis er alles verspielt hat und ganz auf ihn angewiesen ist.

ZWEITER AKT
Isabella liebt Robert und hat von seinen Taten erfahren, doch zweifelt sie nicht an Roberts Treue. Sie rüstet ihren Geliebten neu aus, damit er im Turnier für sie siegt. Bertram lockt Robert durch Zauber fort, so dass er den Kampf versäumt und wortbrüchig erscheint.

DRITTER AKT
In einer wilden, rauhen Felsengegend wartet Raimbaud auf seine Braut, doch Bertram erscheint und betört ihn durch Gold und Vorspiegelung eines schönen Lebens. Hoffnungsfroh eilt Raimbaud weg, während Bertram frohlockt, wieder eine Seele verführt zu haben. Die Pforten der Hölle öffnen sich. Man erkennt, dass Bertram ein Teufel ist. Stimmen verkünden, dass Robert Bertrams Macht entgehe, wenn er ihn nicht an diesem Tag noch ganz in seine Gewalt bekäme. Alice hat ihren Bräutigam gesucht und die Szene belauscht; sie eilt entsetzt davon. Robert kann Bertram verleiten, einen Zweig vom Grab der heiligen Rosalie zu brechen, der ihm Isabellas Gunst bringen soll.

VIERTER AKT
Roberts Wunderzweig versetzt alle Ritter und Frauen in Isabellas Palast in Schlaf. Er erweckt die ängstliche Isabella, die um Gnade fleht und ihn beschwört, vom bösen Zauber zu lassen. Als Robert den Zweig fortwirft, erwachen die Ritter und dringen auf ihn ein, doch Bertrams Macht treibt sie zurück.

FÜNFTER AKT
Robert rettet sich in den Dom von Palermo und zieht den vor der Kirche zurückbebenden Bertram mit sich. Als dieser ihm sagt, dass er sein Vater ist, will Robert ihm weiter folgen. Es ertönen fromme Gesänge, und Alice kommt mit der Nachricht, dass Isabella wartet. Noch einmal schwankt Robert. Er öffnet den Brief seiner Mutter, die ihn vor dem Bösen warnt, der einst ihr Gatte war. Es schlägt Mitternacht, Bertrams Frist ist abgelaufen, er versinkt. Die Kirchentüren öffnen sich, Robert wird mit Isabella, Raimbaud mit Alice vereint.