Synopsis: Serse

von Georg Friedrich Haendel


Xerxes


ERSTER AKT
Serse (Xerxes), in die schöne Romilda verliebt, träumt unter dem Blätterdach einer grossen Platane von seinem Idol, obwohl er längst mit Amastris verlobt ist. Romilda, die Tochter des Feldhauptmanns Ariodates, liebt Arsamenes, den sie zärtlich begrüsst. Als Xerxes bemerkt, dass sein Bruder sein Nebenbuhler ist, verbannt er ihn. Romilda jedoch weist seine Werbungen stolz zurück.
Ariodates kehrt siegreich aus einem Feldzug heim, mit ihm Amastris, die als Soldat verkleidet, den Krieg mitgemacht hat und sich jetzt freut, ihren geliebten Xerxes wiederzusehen. Der vom Volk bejubelte König preist den Sieger und verspricht, Romilda mit einem Angehörigen des königlichen Hauses zu vermählen. Xerxes und sein Gefolge entfernen sich. Arsamenes trifft sich mit Amastris und erzählt von Xerxes' Untreue, worüber das junge Mädchen betrübt ist. Der Fürst schickt Elviro mit einem Brief für Romilda fort, die bis jetzt vergeblich auf ihren geliebten Arsamenes gewartet hat und deshalb von ihrer Schwester Atalanta geneckt wird.

ZWEITER AKT
Bevor Elvira den Brief überreichen kann, wird er von der immer noch als Soldat gekleideten Amastris ausgehorcht und veranlasst, Atalanta das Schreiben zu geben. Xerxes kommt hinzu und behauptet Romilda gegenüber, dass ihr Geliebter untreu ist. Romilda glaubt ihm kein Wort und eilt davon. Der König stellt die immer noch als Krieger verkleidete Amastris als Wache vor das Haus und befiehlt, dass dort niemand hinein- oder herausgehen dürfe.

DRITTER AKT
Noch immer steht Amastris vor dem Haus, die sich dort mit Arsamenes getroffen und ausgesprochen hat. In der Morgendämmerung will Xerxes in das Gebäude eindringen. Amastris, die ihn trotz seiner Vermummung sofort erkennt, tut so, als wisse sie nicht, wer der Fremde sei, und schlägt solchen Lärm, dass der Hausherr Ariodates auf den Balkon tritt. Xerxes gibt sich als ein Bote des Königs aus, der ihm, Ariodates, melden solle, dass der königliche Freier bald eintreffen werde.
Nachdem Romilda von Amastris erfahren hat, was Xerxes hier wollte, bringt sie Arsamenes schnell ins Haus und besteht darauf, sofort zu heiraten. Kaum ist die Hochzeit zu Ende, erscheint Xerxes. Er sieht, dass er überlistet wurde und nichts mehr ändern kann. Sein anfänglicher Zorn schlägt in gute Laune um, zumal er seine Braut sieht. Der König wünscht seinem Bruder Glück, das er selbst an der Seite der treuen Amastris erwarten kann.