Libretto: Si j'étais roi

von Adolphe Adam


Wenn ich König wär / König für einen Tag


ERSTER AKT
Eine malerische Landschaft am Strande des Meeres.

Nr. 1 - Introduktion
Piféar, Fischer und Fischerfrauen.

CHOR
Fischervolk, Fischervolk, stosst das Boot vom Lande.
Sonnenschein! Guter Wind, heute folgt uns das Glück.
Leis' verklingt das Lied, fern am Strande,
Im Wellenschalle t�nt's zur�ck.

PIF�AR
Z�phoris, wo bist Du, habt Ihr ihn nicht gesehen?
Wo weilst Du, lasst uns zum Fischen gehen.
Saht Ihr ihn nicht?

CHOR
Nein, nein!

PIF�AR
O Brahma, welche Pein.

CHOR
Komm' allein.

PIF�AR
Nicht ohne ihn geh' ich von hinnen.

CHOR
Doch warum?

PIF�AR
Vergeblich w�re solch' Beginnen.

CHOR
Ach das ist zum ja lachen,
Erkl�r' uns doch warum.

PIF�AR
Den Grund wollt Ihr, wohlan,
So h�rt mich ruhig an.

I.
Z�phoris ist ein braver Junge
Aber beim Fischen tr�umt er stets,
Die Fischlein mit behendem Sprunge,
Schl�pfen aus seinem Netze stets.
So sitzt er oft am sonn'gen Strand
Und blicket tr�umend auf das Land,
Dann zieh' das Netz ich auf der Stell',
W�hrend er tr�umt schnell aus der Well'.
So ist befrachtet schon mein Boot,
Ich f�ll' es mit geringer Not.
Darum seht an, darum seht an,
Nicht ohne mich er fischen kann.

II.
Z�phoris ist ein h�bscher Bengel,
Doch ohne mich kommt er nicht aus.
Ja auch die M�dchen, die lieben Engel,
Sie lachten oft den Tr�umer aus.
Alle die Sch�nen, Liebe im Sinn,
Blickten verlangend nach ihm hin.
Doch Z�phoris sieht keine an,
Er tr�umt stets in seinem Kahn.
Ach, ungek�sst blieb manche Hand,
Weil ihm noch Liebe unbekannt
Darum Ihr Freunde auch bekennt,
Dass Z�phoris nicht Liebe kennt.

Vorige. Zizel mit Trabanten.

PIF�AR
Welch Missgeschick, dort kommt Zizel
Schon wieder auf dem W�chterposten.
Ich kenne ihn, wenn er so blickt
Wird er uns teure Opfer kosten.

PIF�AR UND CHOR
Wir wollen geh'n, nur fort, rasch fort.

ZIZEL
Haltet an! Schafe bleibt am Ort!
Bevor in's Boot Ihr steigt
M�sst Ihr Bescheid mir sagen,
Ein Jedes wird verh�rt,
Beginnen wir mit Dir!

PIF�AR
Das Schaf soll auch noch selbst
Zum Markt die Wolle tragen.

ZIZEL
Ein Jedes wird verh�rt
Beginnen wir mit Dir.
Pif�ar, bleib' nur hier
Str�ub Dich nicht, bleib' bei mir
Zum Verh�r bleibst Du hier,
Ich beginne jetzt mit Dir.
Ein schreckliches Verbrechen
Will ich an Dir jetzt r�chen,
Hier wird nicht r�soniert
Du bist schon �berf�hrt.
Und weil Du Dich erk�hnt
Sei es mit Geld ges�hnt
Muckst Du noch � gleich in's Loch.

PIF�AR
Doch warum droht mir Strafe
Was begingen Deine Schafe?

ZIZEL
Bis jetzt tatst Du noch Deine Pflicht,
Ich glaub es Dir,
Doch immer Freundchen tust Du's nicht,
Das glaube mir
Drum zahl' die Strafe heute noch
Sonst marsch mit Dir in's Loch.

PIF�AR
Muss ich die Strafe erdulden
Ganz ohne mein Verschulden,
So treff' mich Deine Straf'
Wie ein schuldloses Schaf.

ZIZEL
Ein schreckliches Verbrechen
Will ich an Dir jetzt r�chen.
Ich hab' es selbst geseh'n
Drum hilft Dir auch kein Fleh'n
Und weil Du Dich erk�hnt
Sei es mit Geld ges�hnt
Muckst Du noch � gleich in's Loch
Drum zahl' die Strafe heute noch
Sonst marsch mit Dir in's Loch.
Zur auftretenden Zelide
Jetzt diese hier, Du Kleine komm' zu mir.

ZELIDE
Ich hab' Furcht.

ZIZEL
Ein schreckliches Verbrechen

Die Vorigen. Z�phoris.

Z�PHORIS
Haltet ein!

CHOR
Z�phoris!

Z�PHORIS
Haltet ein! Ende schnell Dein Beginnen.
Du selbst begehest das Verbrechen,
Das frech und schamlos Du an uns Arme ver�bst.

ZIZEL
Mein junger Tor, wie's Euch beliebt,
Was k�nnte Euer Zorn mir schaden?

ZELIDE
Habt Erbarmen, verzeiht ihm in Gnaden
Verschliesst Euer Ohr nicht der Schwester Fleh'n.
Verzeiht' gn�diger Herr, ach verzeiht.

Z�PHORIS
O Schwester, welche Schmach!

Quartett und Chor

Z�PHORIS
Fleh' nicht zu ihm, Du sollst nicht bangen,
Nicht sollst Du Gnade von ihm erlangen.
Ward wohl ein Bruder je verdammt,
Dess' liebend Herz zum Schutze der Schwester entflammt!

Z�PHORIS, ZELIDE UND PIF�AR
Dessen liebendes Herz f�r die Schwester entflammt.

Z�PHORIS, ZELIDE, PIF�AR UND CHOR
Ach, die Entr�stung f�rbt mir die Wangen,
Vor seiner Rachsucht muss ich bangen.
Grausam der Bruder wird verdammt,
Dess' liebend Herz zum Schutze der Schwester entflammt!

ZIZEL
Vor mir soll Jeder in Aengsten bangen
Ist auch verwegen mein k�hn Verlangen.
Strenge verwalte ich mein Amt,
Ist sein Herz auch zum Schutze der Schwester entflammt!

ZIZEL
Man nehm ihn in Haft � zum Kerker fortgeschafft.

CHOR
Er in Haft.

ZIZEL
Er werde fortgef�hrt, da er jetzt �berf�hrt.

ZELIDE
Nein, edler Herr lasst mich erkl�ren,
Was gegen Euch mein Bruder auch vollf�hrt,
Nicht wollte Unheil er heraufbeschw�ren
Er weiss zu gut, welche Ehre Euch geb�hrt.

ZIZEL
Bleibt noch!
Mein Amt hier zu versehen ich muss es eingestehen
Ist meine Pflicht, Ihr wisst, ob sie auch schuldlos ist.
Nun so zeigt, ob Ihr's seid: ich bin bereit.
Jetzt kann ich begreifen, das ist ein Beweis.
Und habt Ihr noch weitere, so gebt sie nur preis.
Drei der Zahl von solchen Gr�nden
Sch�tzchen, die sind von Gewicht.
Ich z�gere nicht, tu meine Pflicht.
Mein Herz ist g�tig, verzeiht grossm�tig.
Mein Herz ist g�tig, vergeben hab' ich Euch.
Und Ihr da Fischervolk nehmt Euch fortan in Acht,
Denn Ihr wisst, dass Euch stets die Obrigkeit bewacht.
Und nun geht an die Arbeit und murrt l�nger nicht
Tut in Zukunft Eure Pflicht.

CHOR
Fischervolk treibt den Kahn vom Lande etc. etc.

Folgt Dialog

Nr. 2 - Romanze

Z�PHORIS
I.
Ich sass an dem Meer die Zeit vertr�umend,
Da erblickt ich sie von Wassersflut umtost.
Ach, vom Wellenschaum der Hals ums�umet
Und vom Wellenspiel ihr Antlitz sanft umkost.
Aus Todesfluten sie zu befrei'n,
St�rzt' ich voll Sehnsucht mich selbst hinein.
Ein Engelsbild war mir beschieden,
L�chelnd schlug sie ihre sch�nen Augen auf.
Ach, ein sel'ger Blick, ein keuscher Frieden,
Hob zu lichten H�h'n mich dann leicht hinauf.

II.
Ach seit jenes Tages banger Stunde,
Sah ich sie nie mehr, die so mein Herz bewegt,
Ich blieb hier allein und der Liebe Wunde,
Heilte nicht die Zeit, die alle Schmerzen pflegt.
Doch wie ein Trost blieb mir dieser Ring
Den ich von ihrer Hand noch empfing.
Er wird mich zu ihr noch hinlenken,
Die Brahma mit seltenster Sch�nheit geschm�ckt,
Ihrer muss voll Sehnsucht ich ewig nun denken,
Scheint ihr Engelwesen dieser Welt entr�ckt.

Folgt Dialog

Nr. 3 - Chor und Nocturne

CHOR
Heil unserm K�nig!
Auf allen Wegen
Ward ihm der Segen
Herrlich zu Teil.
Gott sch�tze ihn!
Du gabst die Krone,
Ihm selbst zum Lohne
Uns selbst zum Heil.
Dir Brahma Dank!
Dein reicher Segen
Auf allen Wegen
Uns ward zu Teil.
Heil unserm K�nig etc.
Dem K�nigshaus
Gab Gott die Krone,
Und deinem Throne
Gab er das Heil.

a) Nocturne

K�NIG
Lasst uns hier weilen
Im abendlichen Schatten,
Und atmen frohen Gl�cks bewusst
Den Duft der gr�nen Matten.

N�M�A
O, Du Natur!
Dein herrliches Entfalten
Der Erde Walten,
F�llt das Herz mit Lust,
Und Deine Sch�nheit
Schwellt dankbar uns die Brust.

K�NIG
Ja, welche Majest�t kommt Deinen Wundern gleich,
Begl�ckst Du t�glich mich doch so reich!
Was meinet Ihr teu're N�m�a?

N�M�A
Majest�t Euer Wesen ist g�ttlich!
F�r Euch erschuf Natur dies Gl�ck,
Ihr setztet Euch zu sehr zur�ck.
Der Nachtigallen Melodien,
Der klare Bach in den Pr�rien,
Der leisen Winde Harmonien,
Die stolzen Palmen stark und hehr �
Und das Meer!
Ihr weissen Bl�ten kaum erschlossen,
Kosende D�fte, Lenz umflossen.
Des feurigen Weines Sprossen:
Nur f�r die F�rsten schuf Gott die Natur!

K�NIG
Dess' Irrtums werdet Ihr geziehen,
Der Nachtigallen Melodien,
Der klare Bach in den Pr�rien,
Die stolzen Palmen stark und hehr �
Und das Meer!
Ihr weissen Bl�ten kaum erschlossen,
Des feurigen Weines Sprossen:
Nur f�r die Frau'n, schuf Natur was wir schau'n.

N�M�A
Nur f�r die F�rsten schuf Gott die Natur.

K�NIG
Nur f�r die Frau'n, schuf Natur was wir schau'n.

CHOR
Heil unserm K�nig, auf allen Wegen etc. etc.

b) Melodram

Folgt Dialog

Nr. 4 - Trio
N�m�a, K�nig, Kadoor.

N�M�A UND K�NIG
Ihr? Ihr?

KADOOR
Ich! Ich!

N�M�A
Vor Schreck muss ich erbeben,
O trauriges Geschick,
Er rettete mein Leben
Und hat zerst�rt mein Gl�ck.

K�NIG
Vor Schreck muss sie erbeben etc.

KADOOR
Ich sehe sie erbeben,
Jetzt naht mein h�chstes Gl�ck,
Sie muss die Hand mir geben
Nicht kann sie mehr zur�ck!

N�M�A
Ich zweifle noch, gebt mir rasche Kunde,
An welchem Ort, zu welcher Stunde,
Mein Leben Ihr gerettet habt.

KADOOR
Ihr h�rt's sofort!
Nicht zweifelt mehr hier ist der Ort,
Nicht fern von jenem Felsgesteine,
Das rot ergl�nzt im Abendscheine.

N�M�A UND K�NIG
's Ist wahr!

KADOOR
's Ist wahr, und seht hier das Gestade,
Wo Ihr von Wellen hingejagt
Auf dem Lande geborgen lagt.

N�M�A
Auch das ist wahr!

K�NIG UND KADOOR
's Ist wahr!

KADOOR
Erweist mir noch die Gnade,
Und h�rt mein drittes Zeugniss an.
Zum Himmel betend habt ihr laut gefleht;
O geliebteste Mutter, h�re Du mich an,
Sch�tze mich!

N�M�A UND K�NIG
Er ist's!

KADOOR
Ich bin's.

N�M�A UND K�NIG
Vor Schreck muss ich erleben etc.

KADOOR
Ich sehe sie erbeben etc.

K�NIG
Und jetzt mein Kind lass Dich belehren,
Willst Deine Hand Du ihm gew�hren?

N�M�A
Ich befrage mein Herz.

K�NIG UND KADOOR
Es spricht?

N�M�A
Es spricht?
F�r Euch spricht es noch nicht.

K�NIG UND KADOOR
Noch nicht!

N�M�A
Aber wartet geduldig
Mein Herz weiss gewiss was es will.

KADOOR
In der Tat?

N�M�A
Nicht bleib' ich die Antwort Euch schuldig
In zwei Minuten sag' ich was ich will.

N�M�A UND K�NIG
Das w�hret nicht so lang,
Drum bitt' ich, seid nicht bang.
Sobald das Herz bereit
Erhaltet Ihr Bescheid
Das w�hret nicht so lang etc. etc.

KADOOR
H�rt' ich Euch nicht erz�hlen,
Euren Retter wolltet Ihr w�hlen?

N�M�A
Das mag sein, ich glaub es, ja,
Jedoch glaubt ich ihn nicht so nah,
Was allzu fr�h geschah,
Mein Retter war schon da,
Den fern ich noch gew�hnt,
Ihn hab' ich nicht ersehnt.

K�NIG
Als Held steht ihr nun da
In vollem Glanze ja.

KADOOR
Treibt sie Spott mit mir
R�che ich mich an ihr!

K�NIG
Verstrichen sind die zwei Minuten,
Die W�nsche, die das Herz durchfluten,
M�sst Ihr getreulich kund uns tun.
Mein Herz sagt mir was Euch bewegt,
Was auch den Sinn so sehr erregt.

I.
Er ist im Traume Euch erschienen
Hold verkl�rt schien sein Gesicht,
Die Augen hell, mit sanften Mienen
F�r ihn die innere Stimme spricht.
Doch die Wahrheit muss jetzt sich zeigen,
Denn Euer Retter ward entdeckt
Sagt Prinzessin, d�rft ihr noch schweigen?
Euch hat ein Traumbild nur geneckt,
Doch bald wird Wahrheit sich nun zeigen
Aus tiefem Schlaf seid Ihr erweckt,
Euch hat ein sch�nes Traumbild nur geneckt,
Ei nun, so sprecht, erwidert Ihr mir nichts?

II.
Ihr liebtet rasch den Unbekannten,
Der Euch das liebste in der Welt
Die Sinne heiss f�r ihn entbrannten
F�r den traumgebor'nen Held.
Ihr glaubtet schon er sei Euch eigen,
Eh' noch der Retter ward entdeckt
Sagt Prinzessin, k�nnt Ihr verschweigen?
Euch hat ein Traumbild nur geneckt?

N�M�A
Ich gab mein Wort, das will ich halten,
Und da Ihr rettend mir genaht,
So l�se ich mein Wort und will die Eure sein.
Hier meine Hand.

KADOOR
O welches Gl�ck!

N�M�A
Hier nehmt die Hand, das Herz halt' ich zur�ck.

KADOOR
Und f�r wen?

N�M�A
Einst kommt die Stunde!

K�NIG
Die Zeit heilt diese Wunde,
Nehmt nur indess die Hand
Und wartet auf das Herz.
Sie ist endlich sein,
Gab die Hand zum Bunde,
Ihm allein zu weih'n
Welche frohe Stunde.
All' ihr Widerstand
Musste nun ersterben,
Siegreich bleibt sein Werben
Ihm geh�rt die Hand.

KADOOR
Sie ist endlich mein etc. etc.

N�M�A.
Hoffnung wars allein,
Die ich neu erstrebte,
Doch mehr schuf nur Pein
Was ich heut erlebte.
Nicht der Liebe Band
K�nnt ihr mehr erwerben,
Liebe fiel in Scherben,
Nehmt nun meine Hand.

K�NIG
Sie ist endlich sein etc.
Ich glaube nicht, dass sie ihn liebt,
Und Jenem ihre Hand dann gibt

KADOOR
Sie ist endlich mein etc.
Ich zweifle nicht, dass sie mich liebt,
Und endlich ihre Hand mir gibt.

Folgt Dialog

Melodram

Nr. 5 - Finale

Cavatine und Chor

Z�PHORIS
Sie ist Prinzessin,
Gott welch' hartes Loos hast Du mir bereitet.
Kaum fand ich sie und verlor sie zugleich!
Sie ist Prinzessin, ich niederen Standes,
Warum bin ich nicht edlen Bluts!
Aus ihrem Aug' ein Strahl
Schuf wieder neue Leiden,
Wenn ich K�nig w�r'!
Ihr liebes Angesicht
Braucht nimmer ich zu meiden,
Wenn ich K�nig w�r'!
In meinem stillen Gl�ck
W�r ich wohl zu beneiden.
Wenn ich K�nig w�r'!
Ein Kuss von ihrem Mund
Erschloss mir selige Freuden,
Wenn ich K�nig w�r'!
Aber ich bin nur ein Fischer vom Strande,
Niemals verkn�pfen uns innige Bande.
Einsam denk' ich an die Holde zur�ck,
Sie all mein Hoffen, mein Sein und mein Gl�ck.
Und doch, ihr holdes Bild
Schuf wieder neue Leiden,
Wenn ich K�nig w�r'!
Ein Kuss von ihrem Mund
Erschloss mir selige Freuden,
Wenn ich K�nig w�r'!

Folgt Dialog

CHOR
I.
H�rst Du das wunderbare Rauschen,
Das durch den dunklen Taxus zieht,
Wenn Winde sanfte K�sse tauschen
Der Mond am klaren Himmel gl�ht.
Komm, tr�um' mit mir im Mondenschein,
Geliebte komm, wir sind allein.

K�NIG
Wir gehen durch den Palmenhain,
Die Strasse liegt ganz in der N�he!

N�M�A
Ah!

K�NIG
Was giebt's, was fl�sst Euch Schrecken ein?

N�M�A
Wer ist der Mann?

K�NIG
Ein Mann aus nied'rem Stande,
Und wie mir scheint, ein Fischer ist's.
Er liegt hier sorgenlos,
Ruhig und friedlich,
Vertrauend der Nacht stillen Schoss.
Ach, wie begl�ckt erscheint mir sein Wesen,
Doch, was ist hier zu lesen?
Ei, wie ich seh', ist er von Ehrgeiz nicht frei;
Er strebt in eitlem Ringen
Nach hohen Dingen.
Leset die Worte, die in den Sand,
Er niederschrieb mit dreister Hand.
So lest!

N�M�A
Wenn ich K�nig w�r!

K�NIG
Wenn ich K�nig w�r!

N�M�A!
Wenn ich K�nig w�r!

K�NIG
Was glaubst Du wohl, w�rde gescheh'n,
Wenn dieser hier K�nig w�r! Wir wollen seh'n!
Ein lustiger Einfall, der uns die Stunden vertreibe.
Geschwind der Arzt, er komme her.
Der Arzt kommt.
Hier schl�ft ein Mensch; macht dass er so verbleibe
Und nicht erwacht, bis ich's begehr.
Lasset schnell ihn atmen einen Zaubertrank,
Er schafft uns, so hoff' ich, einen lustigen Schwank.
Ans Werk, doch gebet Acht.
Der Arzt h�lt dem schlafenden Fischer eine Phiole an die Nase.
Liegt er im tiefen Schlaf? �
Er schl�ft! Wohlan!

N�M�A
Was habt Ihr vor?

K�NIG
Er wird reichlich beschenkt,
Mich gn�dig ihm zu zeigen,
Erh�r' ich seinen Wunsch.

N�M�A
Ihr wollt?

K�NIG
Was er begehrt zu werden:
Ein K�nig, er soll es sein,
Und soll den Thron besteigen,
Wir sehen zu, was er vollf�hrt,
Und wie er meinen Staat regiert.
Zum Palast traget diesen Tr�umer.

N�M�A
Dieser Einfall ist reizend f�rwahr!

K�NIG
Der Vortritt geb�hret dem k�niglichen Herrn!
Du Aermster, der so hoch Du trachtest,
Nach Herrscherrang mit Sehnsucht schmachtest,
Die Armut frevelhaft verachtest,
Schlafe in Ruh, K�nig bist Du!

N�M�A UND K�NIG
Du Aermster, der so hoch Du trachtest etc.

N�M�A
Schlafe in Ruh!

K�NIG
K�nig bist Du!

ZWEITER AKT
Im Palast des K�nigs

Nr. 6 - Chor und Arie
Z�phoris und Chor der jungen M�dchen

CHOR
O K�nig sieh das Volk Dich ehret,
Vor Deiner Gr�sse hingestreckt,
Das Morgenrot uns wiederkehret,
Das uns den jungen Tag geweckt!
Wenn Deine Weisheit uns nicht leuchtet,
Wenn Deine Liebe uns nicht lenkt,
Die Sorgen Du nicht fortgescheuchet,
Sind wir in dunkle Nacht versenkt.
O K�nig sieh das Volk Dich ehret etc.

Z�PHORIS
's Ist nur ein Traum, der s�ss mich blendet
Und mich t�uscht mit holdem Trug,
Ach, dass der Traum niemals endet,
Wonne schafft er schon genug.
Ende nie der Trug! Ach Freunde singt,
Die ihr das Gl�ck mir bringt,
Das in die Seele dringt.
Dass ich nicht erwach' aus dem holden Traum.

CHOR
O K�nig sieh dein Volk Dich ehret etc.

Folgt Dialog

Nr. 7 - Duett
K�nig und Z�phoris

Z�PHORIS
Man kann im Traum nicht sein
Und trinken solchen Wein.
Seht also, ob ich tr�ume. Ei nun, ich trinke,
Ich esse und ich trinke.

K�NIG
Schenkt schnell noch einmal ein,
Von diesem gold'nen Wein,
Aus ihm trinkt man allein
Den gold'nen Sonnenschein.

Z�PHORIS
Einem Traume allein,
Der die Sinne schl�fert ein,
Dank ich dem guten Wein.
Doch warum w�r's nicht m�glich,
Dass ich der K�nig w�r?
Wer bin ich, sagt es mir an.

K�NIG
Der K�nig bist Du, nicht zweifle daran.

CHOR
Der K�nig bist Du, nicht zweifle daran.
Gepriesen sei der K�nig
Der lange uns regiert
Und stets zum Gl�ck
Und zum Heil uns gef�hrt.

Z�PHORIS
Schweigt still und h�rt!
Die Posse abzuk�rzen,
Lass ich den aus dem Fenster st�rzen,
Der mich mit diesem hohen Titel narrt.
Ah, das wirkt. Wie sie gleich
Ganz still und stumm vor Schreck erstarrt.
Dieses selt'ne Abenteuer
Finde ich nicht recht geheuer,
Doch als K�nig gelt' ich hier,
Alle zittern jetzt vor mir.

K�NIG
Dieses selt'ne Abenteuer
Findet er nicht recht geheuer,
Nach dem Thron hegt er Begier,
Welch' ein k�stliches Plaisir.

Z�PHORIS
Ihr da, haltet jetzt den Mund.

K�NIG
Schenkt das Leben mir zur Stund'.
Lasst nicht, um das Mal zu w�rzen,
J�h mich aus dem Fenster st�rzen.

Z�PHORIS
Aus dem Fenster dort zu fallen
Habt Ihr Furcht?

K�NIG
Jawohl, gewiss,
Denn ich f�rchte nichts als dies.

BEIDE
Dieses selt'ne Abenteuer etc.

K�NIG
Wollt Ihr nicht eure Macht probieren,
Ruft jenen Sklaven nur herbei.

Z�PHORIS
Ich hab' nichts zu riskieren
Und will mich �berf�hren.
Zur Pr�fung meiner Macht,
Sei der Versuch gemacht.
Du, Sklave, komm und sprich es aus,
Sprich ohne Furcht, grad' heraus.
Wer bin ich, sage mir,
Nun sprich, ich befehl' es Dir!

SKLAVE
Der K�nig seid ihr, unser Herr!

Z�PHORIS
Haltet ein, lasst ihn los, gebt ihn frei.
Komm her zu mir, Du armer, schwarzer Kerl.
Ich hab' Dich sehr gekr�nkt!
Dich kr�nken lag mir fern,
Ich h�tte Dir so gern
Ein Schmerzensgeld geschenkt.
Jedoch! � Was ist das? T�uscht mich immer
Nur der Traum, des Goldes Schimmer?
Nein, ich irr mich nicht, das ist Gold,
In meiner Hand blinkt es so hold.
Da nimm Gold, immer mehr,
Ich bin reich, wie das Meer!
Ja, Gold! Ja, Gold!

K�NIG
Ja, Gold! Ja, Gold!

Z�PHORIS
Da ich so reich mich seh' begl�ckt,
Die Taschen voll mit Gold gespickt,
Drum sage ich frei,
Dass es mir einerlei,
Ob ich Fischer, ob K�nig ich sei.
Dieses selt'ne Abenteuer
Finde ich nicht recht geheuer
Und dabei, wie wunderlich,
Blankes Gold besitze ich.
Wer k�ndet mir und sagt mir an,
Wohin dies alles f�hren kann.

K�NIG
Dieses selt'ne Abenteuer
Findet er nicht ganz geheuer,
Wenn er keinem Fischer glich,
W�r' er K�nig sicherlich.
Vor Freude strahlt sein Angesicht,
Denn Herrschersorgen tr�bt es nicht.

Folgt Dialog

Nr. 8 - Arie

N�M�A
Gern dien' ich Eurem Wunsch
Und Eures Hauses Krone,
Doch, k�niglicher Freund,
Treibt nicht zu weit den Scherz,
Dass nicht ein k�hnes Spiel
Uns schaffe bitt're Reue,
Und dieses Traumes Wahn
Verwandle sich in Schmerz.
Von allen Grossen in Asiens Reichen
Bist Du der gl�cklichste,
Dich preiset jeder Mund.
K�hnheit, Anmut und Kraft ohne Gleichen,
Gesellen sich hier zum sch�nsten Bund.
Wenn uns'res Reiches Macht,
Dein treues Volk Dir dankt,
So sch�tzt es deinen Thron,
Den Liebe stets umrankt.
O, bl�hte dir Segen und Gl�ck
Von Deinem Volke zur�ck
G�b' Dir es mit dankbarem Sinn,
All' seine Treu' und Liebe hin.
F�r alles M�h'n bl�ht dir dann Gl�ck,
Freude verkl�r' Dir Deinen Blick.
Dein heisses W�nschen ist gestillt,
Wenn Liebe Dir die Brust erf�llt.
So wecket Liebe,
Die edlen Triebe.
Ihr nur dankst Du diesen Lohn!
Du s�est Freuden!
Kummer und Leiden
Heilst Du gn�dig vor Deinem Thron!

Z�PHORIS
Die Gottheit hat mir dich gesandt,
Du holder Traum halt' mich gebannt.
Und schliess' mir auf dein Wunderland.

N�M�A
O bl�hte Dir Segen und Gl�ck etc.

Folgt Dialog

Melodram

Folgt Dialog

Nr. 9 - Duett
N�m�a und Z�phoris

N�M�A
Ihr liebt mich, ist es wahr?
Das klingt fast wunderbar,
Es t�uscht Euch ein Gef�hl,
Ihr treibt mit mir nur Spiel.

Z�PHORIS
Ja, ich lieb Euch, zweifelt l�nger nicht,
Mein Herz f�r Euch in Liebe spricht.

N�M�A
Nicht darf ich wagen,
Den Liebesklagen
So schnell zu trauen,
Auf Eure Schw�re gleich zu bauen.

Z�PHORIS
Euch geweiht sind diese Triebe,
Keine kommen den meinen gleich.

N�M�A
Kann so rasch entstehen Liebe?
Nein, ich diene zum Spiele Euch

Z�PHORIS
Was sagt ihr? Zum Spiel' dient Ihr mir?
Seit Langem muss ich Dein gedenken,
Wenn gleich es hoffnungslos geschah,
Lass meinen Blick in Deinen senken,
In dem ich einst den Himmel sah.

N�M�A
Seit wann hoher Herr, liebt ihr mich?
Ich bitt' Euch, lasst es mich doch wissen! �

Z�PHORIS
Seid dem an einem Sommertag,
Dem wilden Meer ein Fischer Euch entrissen!

N�M�A
Ein Fischer war's, Gott! Was sagt Ihr?

Z�PHORIS
Der Fischer, seht, er steht hier.

N�M�A
Wie Majest�t, das waret Ihr?

Z�PHORIS
O, zweifelt nicht an mir.
Als Geheimnis wollt' ich es hegen,
Jetzt darf ich sprechen jederzeit,
Denn Kadoor, ihr war't ja zugegen,
Befreite selbst mich von dem Eid.

N�M�A
Von welchem Eid?

Z�PHORIS
Von dem Eid, dass ich schweige,
Den gestern Kadoor von mir erzwang,
Und den er heut im H�flingsdrang
Mir gn�dig erliess.

N�M�A
O wie feige!
Ich zittere hier klar zu sehen,
Konnt' solchen Trug Kadoor begehen?
So sprecht! So sprecht!

Z�PHORIS
Ach, seit jenes Tages bangen Stunden,
Trag' ich zum Gedenken diesen kleinen Ring;
Ach, er hat mich fest an Euch gebunden,
Ich bewahrt' ihn treu, den ich von Euch empfing.

N�M�A
Meinen Ring muss ich hier erblicken?
Zweifeln kann ich nicht, er hat ihn treu bewahrt.
Er ist's, der mich gerettet.

Z�PHORIS
Mein Herz ist fest an Euch gekettet.

N�M�A
Welch ein Gl�ck! Nicht schuld' ich jenem Dank,
Er allein ist's der mich dem Tod entrang.
Wie selig macht mich die frohe Kunde,
Wie schl�gt mein Herz in meiner Brust,
Des Herzens s�sse Liebesstunde,
F�llt mir den Sinn mit banger Lust.

Z�PHORIS
O Liebe binde zu dieser Stunde
Mein Herz an ihres in Leid und Lust,
Die Herzen eine zum ew'gen Bunde
Und lass mich ruhen an ihrer Brust.
Flammende Liebe,
Die zehrt und sengt,
Brennende Triebe,
Ihr mich beengt.
Brich aus dem Herzen,
Komm Liebeswahn,
Weichet ihr Schmerzen,
Morgen brich an.

N�M�A
Ach welches Bangen
F�llt mir den Sinn,
Ein s�ss' Verlangen,
Treibt mich dahin.
Mit Liebesgluten
Hab' ich gespielt,
Da Liebesfluten
Mein Herz umsp�lt.

Z�PHORIS
Du hast das Sehnen
In mir gestillt,
Das bang mein Herz
So s�ss erf�llt.

N�M�A
Wie selig macht mich die frohe Kunde etc.

Z�PHORIS
O Liebe binde zu dieser Stunde etc.

Folgt Dialog

Nr. 10 - Finale
Chor, Trinklied, Chor der T�nzer, Ballet, Quartett der Brahminen, Stretta

Z�PHORIS
Ihr edlen die Ihr Euch sich aus meinem Reich vereint,
Lasst Euren Jubelgesang heut' froh ert�nen,
Besingt den frohen Tag, an dem ich mich verm�hlt
Und preiset laut die Reize meiner holden Sch�nen.

CHOR
Du erf�llst unsern Wunsch,
Dass Du Dich nun verm�hlt;
Doch wen hast Du Dir
Zur Gattin nun gew�hlt?

Z�PHORIS
Wenn von Sehnsucht und Bangen,
Still die Nacht mich umpfangen,
Lag auf meinem Lippenpaar
Ach, ihr Name, wunderbar.
Ja ein s�sses Empfinden
Liess den Mut mich nun finden.
Ich gestand unter Tr�nen,
Ihr mein heimliches Sehnen.
So h�rt nun den Namen, ich k�nde ihn laut:
N�m�a ist meine Braut!

CHOR
N�m�a ist nun seine Braut!
Lasset uns froh bewusst
Feiern in Gl�ck und Lust,
Lasst Euren Jubelsang heut' laut ert�nen.
Der Freude sch�nster Tag
Heut laut sich k�nden mag
Und preiset laut die Reize seiner holden Sch�nen,
Jubelsang heute fr�hlich erklingt,
Dass es weit in die Lande dringt.

K�NIG
F�r unseres K�nigs Fest ist alles bereit.

Z�PHORIS
So kommt N�m�a denn und nehmet mein Geleit.

CHOR
Wir trinken auf des K�nigs Wohl,
Er lebe hoch, er lebe hoch!
Dir lache Gl�ck! F�r alle Zeit
Weiche von Dir Kummer und Leid.

Z�PHORIS
Ich trink' auf uns're Herrin,
N�m�a lebe hoch!

CHOR
So trinkt auf uns're Herrin,
Die Sch�ne lebe hoch!
Wir trinken auf des K�nigs Wohl etc.

K�NIG
Nachdem die Majest�t
Den ersten Trank der Trauben,
Der Liebe dargebracht,
Wirst Du uns wohl erlauben,
Das man mit Grazie preist,
Nun auch des Weines Feuergeist.

Z�PHORIS
Fangt an, und singt, so lang' der Becher kreist.

Trinklied

K�NIG
I
Es trinkt den Tau die Blume,
Die D�mpfe trinkt das Meer,
Die durst'ge Ackerkruhme
Trinkt ganze Wolken leer.
Wenn so in allen Sp�hren,
Man sich dem Trunk ergiebt,
Wer will dem Menschen wehren,
Dass er den Wein nicht liebt.
So scherzt und singt und liebt und trinkt,
Besingt und preist des Weines Feuergeist.

CHOR
So scherzt und singt
Und wechselt froh bewusst
Und liebt und trinkt
Zur Freude und zur Lust.
So scherzt und singt
Und liebt und trinkt.

K�NIG
II
Die Sonne saugt, man h�re,
Am Meer mit gier'ger Lust
Und selbst der Mond, ich schw�re,
Schl�rft an der Sonne Brust.
Wenn so in allen Sp�hren etc.

CHOR
So scherzt und singt etc.

Bajaderen treten ein und tanzen vor Z�phoris

CHOR
Des Ganges Bajaderen,
Dem Brahmadienst geweiht,
Stellen auf sich in Reih'n
Uns durch Tanz zu erfreu'n.

CHOR DER T�NZER
Tanzt und singt, Freude winkt.
Hold zu schauen sind die sch�nen Frauen.
Euer Tanz, bunter Glanz,
Hebt die Lust in der Menschenbrust,
Wo ihr weilt, Schmerz enteilt.
Freude zeigt, jeder Seufzer schweigt.
Himmelsraum, wie ein Traum,
M�rchenpracht, hell der Himmel lacht.
Ja das Herz und der Blick
Finden hier frohes Gl�ck!
Froher Klang, Liebessang,
Hold entz�ckt, s�ss begl�ckt.
Tanzt und singt, Freude winkt etc.

Ballet

K�NIG
Der Priester Schaar!

Z�PHORIS
Nun soll sich's erf�llen!
Die heiligen Diener sind's,
Des Tempeldienstes Zier.
Sie nahen sich dem Thron,
Nach Brahmas heiligem Willen.
Ihr seid am rechten Ort,
Und seid willkommen mir.

CHOR DER BRAHMINEN
Auf deinen Wunsch, o K�nig,
Den Brahma stets beh�te,
Den heil'gen Bund zu schliessen,
Nun f�r die Ewigkeit.
Den diesem Paar gew�hrte,
Brahmas heilige G�te,
Nahen vor deinem Throne,
Brahmas heilige Diener
Um den Bund zu segnen vor Gott.

Z�PHORIS
So haltet Euch bereit
Den Segen uns zu spenden,
Den man nach altem Brauch
Zu dem Bunde erw�hlt.

Kadoor geht zum K�nig und spricht mit diesem.

K�NIG
Ich sehe, Ihr habt Recht,
Das Spiel muss enden.

Z�PHORIS
Beeilet Priester euch,
Erkl�rt uns f�r verm�hlt,
Sagt Euren Weihespruch,
Den Ihr f�r uns gew�hlt.

CHOR
Auf deinen Wunsch, o K�nig etc.

K�NIG
Jedoch zuvor f�ll' ich den Becher bis zum Rande.
Trinkt, also wills der Brauch im Lande,
Den selbst der K�nig ehren muss.
So trink ich denn auf Euer Wohl,
Den Becher nehmt, gef�llt mit edlem Wein.

Z�phoris trinkt und sinkt bet�ubt nieder.

Z�PHORIS
O mein Kopf! Welche Pein,
Ich vergeh'!

N�M�A
Er stirbt!

K�NIG
Nein du irrst,
Er schl�ft ein.

KADOOR
So ist's recht, schlaf' nur ein,
Der du in Liebe gierst.

N�M�A
Du Tr�umer schlafe ein.

Z�PHORIS
Welche Pein.

K�NIG
Er schl�ft ein, musst nicht �ngstlich sein.

KADOOR
So ist's recht, schlaf' nur ein.

Z�PHORIS
einschlafend
K�nig war ich! K�nig war ich!

N�M�A, K�NIG UND CHOR
Er schl�ft sanft ein, sein stolzer Wahn
K�nig zu sein, war nur ein Traum.

KADOOR
Brahminen kommt, segnet dies B�ndnis ein.

N�M�A
Niemals! Niemals!

K�NIG
Ihr wollt' Euch ihm nicht weih'n?

N�M�A
Niemals! Niemals!

K�NIG UND KADOOR
Ihr sagt jetzt pl�tzlich nein!

N�M�A
Nein, der Prinz, ich schw�r's, wird nie mein Gatte sein!

Stretta

N�M�A
Wie ward ich betrogen,
Sch�ndlich, ach, belogen.
Er kann nie mein Gemahl jemals sein!
Wer mich so betrogen,
Seinen Eid gelogen,
Der hat selbst entzogen
Sich dem heil'gen Band.
Dem Verrat, den L�gen,
Werd' ich nie mich f�gen,
Nicht brech' ich die Treue,
Weig're ich die Hand.

K�NIG UND CHOR
Von des Schicksals Bogen
Ist der Pfeil entflogen.
Sie kann nie sein Gemahl jemals sein!
Weil er sie betrogen,
Seinen Eid gelogen,
Drum hat sie entzogen
Die ersehnte Hand.
Er ist ihr ergeben,
Weiht ihr ganz sein Leben,
Doch voll Widerstreben
Weigert sie die Hand.

K�NIG
Du weigerst' ihm die Hand?

N�M�A
Er zerreist selbst das Band.
O forschet l�nger nicht.

KADOOR
Soll ich erdulden die Schande?

N�M�A
Er zerreisst selbst das Band,
Nie erh�lt er die Hand.

K�NIG
Was bewegt so ihr Herz
Und erregt ihren Schmerz.

KADOOR
Nimmermehr darf das sein,
Rache ziemt mir allein.

N�M�A
Nie geb' ich ihm mein Herz und meine Hand.
Wer mich so betrogen etc.

K�NIG UND CHOR
Weil er sie betrogen etc.
Ewig bleibt ungestillt,
Was das Herz ihr erf�llt,
F�r immerdar sind sie getrennt.

DRITTER AKT
Freier Platz vor Z�phoris H�tte

Introduktion

Nr. 11 - Rezitativ und indische Arie


Rezitativ

ZELIDE
Wenn fr�h am ros'gen Tag
Des Meeres Nebel wallen,
Bin ich's, die mit Gesang,
Den faulen Bruder weckt.
Der Lerche munt'ren Schlag
H�rt' ich schon l�ngst erschallen,
Z�phoris liegt noch still
Im Schlafe hingestreckt.
Doch ein Lied hat stets ihn bezwungen,
Ich hab' es heut' noch nicht gesungen,
Vom Spottvogel ist das Lied
Wohlan! Bist Du des Schlafens noch nicht m�d'?
Wache auf! Vom Spottvogel h�r' das Lied.

Arie
I
H�rst Du in dem Weidenrohr
Zwitschern, spotten ihn und schelten?
Eifers�chtig lauscht sein Ohr,
Schlecht kommt mein Gesang ihm vor.
Doch ich lass den armen Tor
Gern' als Sangesk�nstler gelten.
Das ist weise ausgedacht,
Wer mich h�hnt, wird selbst verlacht.
Immer schwatz'
Dummer Spatz.
Ignorant
Bist bekannt,
Giebt's nie Ruh'
Spotte Du.
Heiterkeit
Weckt Dein Neid,
Und betr�gt
Klingt Dein Lied
H�re Du
Mir nur zu.

II
Uns zu r�chen an dem Tier,
Das mein harmlos Lied mir neidet,
Lieber Schatz komm her zu mir,
Dass in stiller Liebe wir
K�ssend uns umpfangen hier,
Wenn der Abend leise scheidet.
Schnell vergiss den armen Wicht.
Liebe kennt der Sp�tter nicht.
Kennt kein Gl�ck,
Galgenstrick,
Stets betr�bt,
Nie geliebt.
Niemals weiss,
Wenn so heiss,
Kosend liegt,
Sanft geschmiegt,
Brust an Brust,
Froh bewusst,
Liebesgl�ck
Strahlt zur�ck.

Folgt Dialog

Nr. 12 - Buffo-Duett
Zelide und Pif�ar

PIF�AR
F�r Dich das Geld sagst Du,
Zelide!
Geht das auch richtig zu?
Zelide!
Dich fragen immerzu
Zelide,
Werd' ich wol niemals m�de,
Zelide?

ZELIDE
Fort mit dem Verdacht,
Der ganz unbedacht,
Jetzt in Dir erwacht;
Treulos mich zu seh'n,
Sollte nie gescheh'n.
Kann Dir nie verzeih'n,
Der Vorwurf trifft nicht mich,
Will niemals treulos sein.

PIF�AR
Ist mein Dein s�sser Mund?
Zelide!
Tr�bt nichts den Herzensbund?
Zelide!
Komm' sage mir zur Stund',
Zelide,
Ob mich betr�gt perfide
Zelide!

ZELIDE
Fort mit dem Verdacht etc.

PIF�AR
Wie doch ein Verdacht,
Mich so traurig macht,
Und werd' doch verlacht.
Sie will nicht's gesteh'n.
K�nnt' ich klar nur seh'n.
Sie will nicht verzeih'n,
Der Vorwurf trifft, sagt sie,
Nur mich allein.

PIF�AR
Sag' an, wenn's Dir gef�llt,
Wer gab Dir dieses Geld?

ZELIDE
Willst raten Du, mein Freund,
Was Dir so seltsam scheint.

PIF�AR
Zum raten, wie Du weisst,
Fehlt mir der n�t'ge Geist.

ZELIDE
Was qu�lt Dich denn?

PIF�AR
Mich qu�lt,
Das Du mir nicht erz�hlt,
Wer gab Dir dieses Geld,
Das Dich geblendet h�lt.
Ich muss get�uscht mich w�hnen
Und sieh' schon kommen Tr�nen,
Sie str�men ihren Lauf.

ZELIDE
H�r doch zu weinen auf.

PIF�AR
weinend
O, wie schmerzt das so!
Verr�terin ich kenne Dich!
O, es qu�lt mich so!
Schon vor der Ehe kr�nkst Du mich!
O, bin nicht mehr froh!
Dir Falsche kann ich nicht mehr trau'n.
O, ich weine so!
Mich fast ein Graun
Nun vor den Frau'n!
Ein Weib ist niemals so viel wert,
Wie selbst der Mann, der ihr beschert.

ZELIDE
Ei, Ihr seid gar zu g�tig,
Und gn�dig zu den Frau'n,
Wenn Ihr so zornesw�tig.
Wollt jeder gleich misstrau'n.
Muss ich gekr�nkt mich w�hnen
Und sieh', schon kommen Tr�nen,
Sie str�men gleich herbei.

PIF�AR
Ich merk', Du bist jetzt an der Reih'.

ZELIDE
O, wie hat ihn so,
Die Eifersucht in ihrer Macht.
O, es qu�lt mich so,
Dass er empfindet den Verdacht.
O, wie kann er so,
Beschimpfen, ach, uns arme Frau'n,
O, wie kann man so,
Noch einem Manne l�nger trau'n!
Ein liebend Weib ist mehr noch wert,
Als selbst der Mann, der ihr beschert.

PIF�AR
O, wie schmerzt das so! etc.

PIF�AR
O weine doch nicht mehr,
Sei endlich wieder gut.
Ich lieb Dich ja so sehr,
Wisch ab die Tr�nenflut.
Nicht will ich k�nftig klagen,
Ach Schatz, schnell verzeih'!
Du weisst wie ich Dich liebe,
Und kennst meine Treu'!

ZELIDE
Da Du jetzt artig bist,
So sollst Du auch erfahren �

PIF�AR
Erst wenn Du mich gek�sst.

ZELIDE
Erst werd' ich �

PIF�AR
Nun, Du wirst?

ZELIDE
Dir Eifers�cht'gen sagen,
Wer mir das viele Geld
Heut' hat geschenkt.

PIF�AR
Nun wer denn?

ZELIDE
Rate nur.

PIF�AR
Welche Qualen!

ZELIDE
Schenkte mir �

PIF�AR
Schenkte Dir?

ZELIDE
Der K�nig unser Herr!

PIF�AR
Der K�nig?

ZELIDE
Weil ich das lieblichste der M�dchen
Von allen bin im ganzen St�dtchen.

PIF�AR
Weil Du das lieblichste der M�dchen
Von allen bist im ganzen St�dtchen.

PIF�AR
Ach, Gl�ck, dass von uns schied,
Heut' uns neu erbl�ht,
Und die Ruh' kehrt zur�ck,
Uns erbl�ht das Gl�ck!
Die Furcht muss weichen,
Das Gold f�rwahr,
Ist nur ein Zeichen,
Wie treu sie war.

ZELIDE
Die Furcht muss weichen,
Das Gold f�rwahr,
Ist nur ein Zeichen,
Dass treu ich war.

BEIDE
Dank diesem Gold
So wunderhold,
Begeh'n wir auf's Best'
Das Hochzeitsfest.
Der Argwohn sei in Acht und Bann,
Schon morgen sind wir Frau und Mann.

PIF�AR
Sag' mir noch einmal, Liebchen hold,
Weshalb Dir der K�nig geschenkt dies Gold?

ZELIDE
Weil ich das lieblichste der M�dchen,
Von allen bin im ganzen St�dtchen.

PIF�AR
O welch' Gl�ck, welche Freud'
Denn es schwand alles Leid.

BEIDE
Und das Gl�ck, das uns mied,
Ist uns reich nun erbl�ht.

PIF�AR
Die Furcht muss weichen etc.

BEIDE
Dank diesem Gold etc.

Folgt Dialog

Nr. 13 - Chor und Ensemble.

CHOR
Gepriesen sei das M�dchen,
Das lieblichste im St�dtchen,
Ihr ward der Tugendpreis
Auf des K�nigs Geheiss.

Z�PHORIS
Sie ist wert solcher Gabe.

CHOR
Und auch wir sind begl�ckt,
Denn unser guter K�nig
Hat jedem heut geschickt �

Z�PHORIS
Zehn M�nzen in Gold!

CHOR
Woher weisst Du es denn,
Da Du nicht bei uns warst,
Was uns der K�nig gab?

Z�PHORIS
Weil ich dies selbst bestimmt,
Und gestern anbefohlen hab'.

CHOR
Was sagt er?

Z�PHORIS
Seid gestern wurde mir und Euch zum Heil,
Des Landes K�nigskrone zu Teil.

CHOR
Ach der prahlende Fant,
Verlor er den Verstand.
Keiner traut seinem Ohr,
Im Wahnsinn ist der Tor.

Z�PHORIS
Ihr wagt Euch zu erfrechen,
Von Wahnsinn gar zu sprechen,
Verletzt die Majest�t,
Die machtvoll vor Euch steht.

CHOR
Er ist toll und verr�ckt,
Wie konnte das gescheh'n?
Im Gesicht kann man's seh'n,
Es leuchtet wie verz�ckt.

ZIZEL
Au! Welchen Schmerz erleid' ich heute!

CHOR
Wer kommt dort klagend an?

ZIZEL
Ich bin's ja, guten Leute.

CHOR
Was habt Ihr, sagt es an?

ZIZEL
Ach es tut scheusslich weh.

CHOR
Wer hat Euch was getan?

ZIZEL
In den Sohlen uije,
Wo ich geh' wo ich steh.

Z�PHORIS
Wie gestern ich befahl,
Hat heut' sichs zugetragen
Und ausgezahlt ward ihm
Nun dieses Fersengeld.
Hab' hundert Sohlenstreiche
Zur Strafe ihm bestellt.
Glaubt Ihr jetzt immer noch
Dass der Verstand mir fehlt?

ZIZEL
Also Dir Miserablem
Verdanke ich dies Weh,
Du hast mich angezeigt
Gleich selber es gesteh'.

Z�PHORIS
Wer ich? Dich angezeigt?
Mein Minister lobte Dich,
Doch ich kannte Deine Schuld
Und habe Dich bestraft.
Meine Pflicht �bte ich,
Als K�nig straft ich Dich.

CHOR
Er ist toll und verr�ckt etc.

ZIZEL
Die Majest�t Ihr Fischer h�rt,
Hat gestern mir Audienz gew�hrt,
Hat gn�dig mich zu sich bestellt
Und gab mir diesen Beutel Geld,
Verteilen soll ich ihn an Euch
Und drum, Ihr Leute, kam ich gleich,
Und bin so gl�cklich, dass das Geld
Ein Jeder jetzt von mir erh�lt.

Z�PHORIS
Du sahst den K�nig nicht,
Willst Du uns so betr�gen,
Kamst nie vor mein Gesicht,
Du sahst den K�nig nicht!

ZIZEL
Ich sah den K�nig nicht?
Warum soll ich denn l�gen?
Ich sah sein Angesicht
Wie jetzt Dich armer Wicht.

CHOR
So wie wir?

Z�PHORIS
So wie mich?

ZELIDE
So wie ihn?

Z�PHORIS
So wie mich, sah er ihn?
Du hast den K�nig nicht geseh'n,
Nicht kann ich K�nig und Fischer sein!
Ach Freunde geht jetzt fort und lasst mich allein.

ZIZEL
Hier ist Euer Geld schnell kommt alle her.
Jeder wird bezahlt, bis der Beutel leer.

ZELIDE
Still und ohne L�rm, gehet leise fort,
Lasset ihn allein, folget meinem Wort.
Ach Freunde verlasset den Armen,
Wollt Euch seiner Not nun erbarmen.
Nur Ruhe bringt bald uns zur�ck,
Den Sonnenschein; lasst ihn allein.

ZIZEL
Ganz verr�ckt!

CHOR
Er ist verr�ckt!
Lasst still uns weiter geh'n.

Folgt Dialog

Nr. 14 - Duett und Trio
N�m�a und Z�phoris

N�M�A
So ist zerst�rt mein Leben,
Mein Gl�ck in Scherben bricht,
Das Wort �es sei vergeben�
Nicht Eure Lippe spricht.
Was ich in sel'gen Stunden
F�r Euch einst hab' empfunden,
All mein Gl�ck ist nun entschwunden,
Und mein armes Herz in Kummer bricht.

Z�PHORIS
Was sollt' ich Euch vergeben,
Mein Herz, ach, zu Euch spricht;
M�g' Euch der Himmel geben
Ein Loos voll Gl�ck und Licht.
M�g' nie des Schicksals T�cken
Mit Kummer Euch bedr�cken.
Sonnenschein soll Euch begl�cken,
F�r Euer Wohl bet' ich zu Gott!

N�M�A
Die Hoffnung l�sst mich leben,
Ihr Sorgen flieht dahin.
Der Edle hat vergeben,
Wie reich ist mein Gewinn.

Z�PHORIS
O geht, Euch ist vergeben,
In Frieden zieht dahin.
M�g' Euch der Himmel geben,
Ach, nur zufried'nen Sinn.

N�M�A
O Gott, seht Kadoor naht in Eile,
Wenn er mich sieht und hier bei Euch:
Er ist voll Hass, hat Macht im Reich.

Z�PHORIS
Und Euer Herz ward ihm zu Teil.

N�M�A
Er kommt hierher, seht wie er eilt.

Z�PHORIS
Beruhigt Euch. Hier schnell enteilt.
Verbergt Euch einen Augenblick
Und zieht Euch schnell zur�ck.

N�M�A
Was treibt ihn her? Mein Gott was wird gescheh'n

Z�PHORIS
So geht, m�g' Brahma Euch geleiten.

N�M�A
Lebt wol! M�g' Gott Euch stets geleiten.
Geht ab.

Z�PHORIS
Was seh' ich? Prinz Kadoor in meiner Fischerh�tte?

KADOOR
Mit Verlaub, Majest�t, Euch huldigend kam ich her.
Seid gn�digst mir gesinnt.

Z�PHORIS
Genug, nun bin ich wach.
Ich kenne Euer Spiel, dass Ihr triebet mit mir.
's Ist genug.

KADOOR
Nein Ihr bleibt, Majest�t, Ihr bleibt.
Ich hoff', dass Ihr noch heut, da Ihr so gut versteht,
Zu Land, das Recht zu �ben, befolget das Gesetz.
Gebrauchet Eure Macht nun gegen Z�phoris,
Der den Eid frech verlacht
Und durch Verr�terei sich schuldig gemacht.

Z�PHORIS
Habt Ihr nicht selbst vom Eid �

KADOOR
Ich will den Spruch des Richters,
Ihr wisset Majest�t, durch des Fischers falschen Eid
Ward ich selbst das Opfer des Verrats.
Drum sorgt, dass man ihn strafe,
's Ist Eures Amtes Pflicht.
So folget dem Gebot.
Ihr wisst, der K�nig selbst
Ist ein Diener des Reiches, das Gesetz es befiehlt
Dem Verr�ter den Tot.
Das wisst Ihr Majest�t.

Z�PHORIS
Wohl f�rcht ich es zu fassen.

KADOOR
Ihr m�sst den Todesspruch
Auf der Stelle erlassen.
Dass der Verbrecher nicht
In Angst und Furcht sich noch bange,
Sorgte ich schon daf�r,
Dass an sein Ziel er gleich gelange.
Was n�tig war geschah f�r ihn,
Jetzt ist es Zeit, Ihr Sklaven fesselt ihn.

N�M�A
tritt wieder auf
Haltet ein, lasst ihn frei!

KADOOR
N�m�a!

N�M�A
Ja, ich bin's!

KADOOR
Ha, verdammt!

N�M�A
Edler Prinz von Kadoor, das st�ret Euren Plan!
Ich wisset selbst, wie ich, wenn dies Volk seine Wut
Dem Aermsten f�hlen l�sst, so opf're
Ich mein Leben, f�r mein h�chstes Gut!

KADOOR
Wie, Ihr sch�tzt diesen Tor?

N�M�A
Schonet ihn, den ich liebe.

Z�PHORIS
Was h�re ich, o mein Gott!

KADOOR
Sie liebt ihn!

N�M�A
Geheim h�tt' ich's bewahrt und wollte fort von hier;
Doch droht ihm der Tod in so ernster Stunde,
Da gab mir die Gefahr Kraft und Mut f�r ihn!

KADOOR UND Z�PHORIS
O Gott!

Terzett

N�M�A
Ich wollte verschweigen
Mein z�rtliches Neigen
Doch Liebesempfinden
Liess Mut mich nun finden.
Von Liebe getroffen,
Erf�llt wird mein Hoffen!
Es hat mein Herz entschieden
Die Liebe brachte den Frieden.

Z�PHORIS
O welch' Gl�ck,
Neuer Mut
F�llt das Herz.

KADOOR
Welch' Geschick,
Und die Wut
Welch' ein Schmerz.

KADOOR
Und dies Gest�ndnis z�rtlicher Triebe
Legt Ihr so offen ab als Braut?

N�M�A
Ja, vor dem K�nig sprech' ich's laut
Wie gl�cklich mich macht diese Liebe.

KADOOR
Und Eure Hand, umworben wie keine,
Dem niederen Fischer wird sie zu eigen?

N�M�A
Das Geschick liess ihn nicht aufw�rts steigen,
Nun so muss ich zu ihm mich neigen.

Z�PHORIS UND KADOOR
O Gott!

N�M�A
Ich wollte verschweigen etc.


Nr. 15 - Finale
Schlachtgebet und Chor

K�NIG UND Z�PHORIS
Brahma, du Lenker aller Schlachten
Steh' in der Not uns gn�dig bei!

N�M�A UND CHOR
Steh' in der Not uns gn�dig bei!

K�NIG UND Z�PHORIS
F�hr' nicht zum Sieg der Feinde Trachten,
Brich ihre stolze Macht entzwei.

N�M�A
Brich ihre stolze Macht entzwei!

K�NIG UND N�M�A
O Brahma in deiner grossen Gnade
Geleite uns zum Siegespfade.
Banne der R�uber wildes Heer,
Die gierig durch die L�nder schweifen,
Friedliche V�lker anzugreifen,
Sch�ndlich vernichten unsere Ehr'!

CHOR
Brahma, du Lenker aller Schlachten etc.

K�NIG, N�M�A, Z�PHORIS UND CHOR
Kein Mann verachtet die Gefahr
Und f�rchtet nicht des Krieges Not,
Gilt es zu sch�tzen treu und wahr
F�r's Vaterland den Tod.
Des Landes S�hne, zornentbrannt,
Sie f�rchten nicht des Krieges Not,
Wir rufen: sch�tz das Vaterland,
F�r's Vaterland den Tod!

K�NIG
Nimm dieses Schwert von meiner Hand
Zieh' nur fort in den Krieg,
Und wenn Du heimkehrst dann zum Sieg,
Weiht sich dies Herz zum sel'gen Band,
N�m�a reicht dem Sieger dann die Hand.
Dann seid verm�hlt.

N�M�A
So empfange nun aus meinen H�nden,
Leben oder Tod, dem Vaterland geweiht,
M�ge dein Geschick sich gn�dig wenden,
Auf zum Sieg, zum Kampf, mein Herz bleibt Dir geweiht!

Z�PHORIS
Ich empfange nun aus deinen H�nden,
Leben oder Tod, ach beides Dir geweiht,
M�ge mein Geschick sich gn�dig wenden,
Auf zum Sieg, zum Kampf, mein Herz sei Dir geweiht

K�NIG
M�ge Dein Geschick sich gn�dig wenden,
Auf nun zum Sieg, zum Kampf sei bereit!

CHOR
Brahma besch�tze Du
Uns in dem heil'gen Streit.
Lass gl�ubig uns Dir vertrau'n,
Dein Schutz uns Sieg verleiht.
Gieb ihm den frohen Sieg
Und f�hr ihn uns zur�ck,
Dann lacht dem jungen Paar
Ewig Freude und Gl�ck.
Zu Freude und Frieden
Leite uns deine Hand,
Besch�tze Du der Liebe
Festgekn�pftes Band.