Synopsis: Tancredi

von Gioacchino Rossini


ERSTER AKT
Arsir, der Herrscher von Syrakus, hat seine Tochter Amenaide seinem Widersacher Orbassan versprochen, um alle Parteien gegen den gemeinsamen Feind, die Sarazenen, die die Stadt belagern, zu einigen. Aber Amenaide liebt Tankred, den Sohn des aus Syrakus vertriebenen ehemaligen Königs. Sie vertraut ihre Sorgen Isaura an und will ihrem Geliebten eine Botschaft übermitteln lassen, in der sie ihn bittet, das Land von Orbassan zu befreien.
Im Park des Schlosses begegnet Amenaide Tankred, von dem man glaubt, dass er sich an Syrakus rächen will. Das Mädchen beschwört ihren Geliebten, zu fliehen, ohne ihn über die geplante Hochzeit zu informieren. Inzwischen ist Orbassan der an Tankred gerichtete Brief, der abgefangen wurde, übergeben worden. Unter dem Verdacht, Amenaide habe an den Sarazenenfürsten Solamir geschrieben, wird das Mädchen verhaftet und zum Tode verurteilt.

ZWEITER AKT
Arsir ist über das Schicksal seiner Tochter besorgt, weil sie sich weigert, den Namen des Empfängers des Briefes zu nennen. Der König muss das Urteil über seine Tochter bestätigen. Orbassan wünscht, dass ein Gottesurteil ihre Schuld oder Unschuld beweisen soll. Niemand ist bereit, gegen Orbassan zu kämpfen. Ein maskierter Ritter tritt vor und erschlägt Orbassan im Zweikampf. Er reitet, in der Annahme, verraten worden zu sein, davon; niemand hat ihn erkannt. Erst Roderich, der Knappe des Fremden, erzählt, dass Tankred der Unbekannte war, den man sucht und in der Nähe der feindlichen Truppen findet. An der Spitze des Heeres schlägt Tankred die Sarazenen, das Volk jubelt ihm zu. Arsir segnet das junge Paar.

Neufassung

Tankred kehrt siegreich, aber tödlich verwundet vom Schlachtfeld zurück; erst jetzt erfährt er von der Unschuld und Treue Amenaides. Argirio traut das Paar noch, bevor der Held stirbt.