Synopsis: The Smile at the Foot of the Ladder

from Antonio Bibalo


Das Lächeln am Fusse der Leiter



ERSTER AKT
Guido hört vom Clown Augusto, mit dem er schon einige Zeit befreundet ist, dass dieser über sein Publikum, das nur seine Spässe beklatsche, enttäuscht sei. Die Menge wolle nur über seine Witze lachen; er möchte ihnen eine ganz andere, reine Freude schenken. Obwohl Guido seinen Freund vor übergrossen Erwartungen warnt, erregt er Aufsehen. Als der Auftritt anderer Artisten beendet ist, unterhält Augusto das Publikum mit seinen Clownerien und muss wie immer um seine Partnerin Anni werben, die ihn jedes Mal wie vorgesehen zum Vergnügen der Leute lächerlich macht. Gewöhnlich sucht Augusto nach diesem Spiel Trost und Aufmunterung bei der scheinbar vom Mond und Himmel herabkommenden Leiter, auf der er in eine bessere Welt entfliehen kann. Doch an diesem Tag bleibt er regungslos in der Trance liegen und reagiert nicht mehr auf Anni, die ihn in die Wirklichkeit zurückführen will. Das Volk reagiert verstimmt auf diese "Störung", greift Augusto an und verlässt den Zirkus, obwohl der Direktor verzweifelt versucht, die Menge zurückzuhalten.

ZWEITER AKT
Der Direktor ist über Augusto verärgert und kündigt ihm, obwohl er noch verletzt ist und von Anni und Guido versorgt werden muss. Der Clown ist durch die Entlassung schwer getroffen und hat Visionen, wobei er sich von der Leiter, die ihn in ein besseres Leben führen kann, abstürzen sieht. Beim Erwachen erkennt er schliesslich, dass er sein Zirkusleben so nicht weiterführen kann, verabschiedet sich von seinen Freunden und zieht davon.

In einem "Intermezzo" verflucht Augusto den Zirkus als verlogene Welt des Scheins.

Auf einer Parkbank sitzend kehrt Augusto in Gedanken wieder in den Zirkus zurück. Halluzinierend erzählt er Anni, die er dort wiederzusehen glaubt, von seiner missglückten Arbeit. Er sieht sich nicht mehr in der Rolle eines von den Menschen missverstandenen Clowns, da er ihnen nur mitteilen wollte, was das höchste Glück bedeutet, nämlich über die Stufen der Leiter in eine bessere Welt zu fliehen, in der Freiheit und echte menschliche Güte wohnen.
Einen vorbeikommenden Polizisten hält er für einen Himmelsboten und wird von diesem in Notwehr erschossen. Augusto stirbt auf der Strasse - ein friedliches Lächeln auf seinem Gesicht.