Scintille, diamant – Mathieu Ahlersmeyer, 1932

Les Contes d'Hoffmann von Jacques Offenbach




Tourne, tourne, miroir … Scintille, diamant
(Drehe, drehe, Spiegel … Leuchte, heller Spiegel mir)

Chanson (Nr. 19; sogenannte Spiegelarie) des Dapertutto,
der mit Giuliettas Hilfe das Spiegelbild Hoffmanns und damit dessen Seele an sich bringen will,
im vierten Akt von Offenbachs Les contes d'Hoffmann.

Mathieu Ahlersmeyer

1896-1979
Bariton

Mathieu Ahlersmeyer (* 29. Juni 1896 in Köln; † 23. Juli 1979 in Garmisch-Partenkirchen; eigentlich: Mathias Karl Maria Ahlersmeyer) war ein deutscher Opernsänger (Bariton) und Schauspieler.

Ausgebildet durch Karl Niemann in Köln. 1924-25 war er als Volontär am Opernhaus von Köln engagiert, wo er als erste Partie den Morales in »Carmen«, dann auch den Heerrufer im »Lohengrin«, sang. Er setzte seine Ausbildung weiter fort, trat aber während dieser Zeit, wie auch später, als Konzertsänger auf. 1929 an das Stadttheater von Mönchengladbach verpflichtet, wo er als Wolfram im »Tannhäuser« debütierte. Er sang 1930-31 an der Kroll-Oper Berlin, 1931-34 als erster Heldenbariton an der Staatsoper (Stadttheater) von Hamburg. 1934 kam er an die Dresdner Staatsoper; hier wirkte er in der Uraufführung der Oper »Die schweigsame Frau« von R. Strauss mit (24.6.1935 als Barbier), 1944 in der Uraufführung der Oper »Die Hochzeit des Jobs« von Joseph Haas (als Hieronymus Jobs).
In Dresden sang er u.a. den Rigoletto als Partner von Benjamino Gigli und Maria Cebotari. 1936 gastierte er mit dem Dresdner Ensemble an der Londoner Covent Garden Oper als Don Giovanni und als Graf in »Figaros Hochzeit«. Am 24.11.1938 kreierte er an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Peer Gynt« von Werner Egk,
1941 den Fürsten Kurtjatew in der deutschen Erstaufführung von Tschaikowskys »Die Zauberin«. 1939 sang er bei den Festspielen von Zoppot den Wolfram im »Tannhäuser«. Neben seinem Dresdner Engagement war er durch Gastspielverträge mit den Staatsopern von Berlin (1938-43) und Wien (1941-44, 1947-48) verbunden.
Als er im Februar 1945 in Dresden ausgebombt worden war, wanderte er zu Fuss nach Hamburg und wurde sogleich 1945 an die Hamburger Staatsoper berufen, wo er bis 1962 dem Ensemble angehörte, aber noch bis 1973 gastierte.
Er trat als ständiger Gast 1953-56 an der Städtischen Oper Berlin (u.a. 1952-53 als Francesco in »Mona Lisa« von M. von Schillings), 1950 und 1960 an der Komischen Oper Berlin, in Barcelona, Amsterdam, Oslo, Paris, und Zagreb auf.
Bei den Salzburger Festspielen alternierte er 1947 in der Uraufführung der Oper »Dantons Tod« von Gottfried von Einem in der Titelpartie mit Paul Schöffler (der diese in der eigentlichen Uraufführung sang); 1961 trat er in Salzburg als Graf in »Figaros Hochzeit« auf. 1952 gastierte er bei den Festspielen von Edinburgh in der Titelpartie der Oper »Mathis der Maler« von Hindemith. 1954 Gastspiel am Teatro Colón Buenos Aires; er ver- brachte seinen Ruhestand in Oberbayern.
Machtvolle heldische Baritonstimme. Er beherrschte auf der Bühne ein ungewöhnlich umfangreiches Repertoire| mit Rollen wie dem Orest in »Iphigenie auf Tauris« von Gluck, dem Malatesta im »Don Pasquale«, dem Grafen Luna im »Troubadour«, dem Macbeth von Verdi, dem Amonasro in »Aida«, dem Renato in Verdis »Maskenball«, dem Posa im »Don Carlos«, dem Jago im »Othello« von Verdi, dem Ford in dessen »Falstaff«, dem Sharpless in »Madame Butterfly«, dem Scarpia in »Tosca«, dem Hans Heiling in der gleichnamigen Oper von Marschner, dem Kühleborn in Lortzings »Undine«, dem Hans Sachs in den »Meistersingern«, dem Amfortas wie dem Klingsor im »Parsifal«, dem Spielmann in den »Königskindern« von Humperdinck, dem Escamillo in »Carmen«, dem Vater in »Louise« von Charpentier, den vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, dem Mandryka in »Arabella« und dem Kommandanten in »Der Friedenstag« von R. Strauss.

Weitere Aufnahmen von Mathieu Ahlersmeyer