Synopsis: Das Dreimäderlhaus

von Heinrich Berté


ERSTER AKT
Schubert und seine Freunde musizieren im Hof seines Wohnhauses. Nebenan haben zwei Töchter des Glasermeisters Tschöll, Hederl und Haiderl, ein Rendezvous mit ihren Liebhabern
Bruneder und Binder. Die jüngere Schwester der beiden, Hannerl, spielt dabei die Anstandsdame.
Tschöll kommt vorzeitig zurück. Die Liebespaare verstecken sich, Hannerl sucht bei Schubert
Schutz. Baron Schober, der Tschöll begleitet, macht ihm weis, dass Hannerl bei Schubert
Gesangsunterricht nehmen will; Tschöll ist damit zufrieden.
Nach einigen Gläsern Wein wird seine Stimmung so gut, dass er seinen Töchtern erlaubt,
ihre Liebhaber zu heiraten. Schubert, dem hübschen Hannerl ohnehin zugetan, ist gern bereit, ihr Klavierunterricht zu geben.

ZWEITER AKT
Die Hochzeit der beiden Mädchen ist vorbei, Schubert hat dazu schöne Lieder komponiert
und vorgetragen. Er hat sich in Hannerl verliebt, wagt es aber nicht, sich ihr zu erklären, obwohl das Mädchen nur darauf wartet.
Die Sängerin Grisi kommt zu Besuch und warnt Hannerl vor dem ihrer Meinung nach leichtlebigen Franzl. Hannerl nimmt an, Schubert sei damit gemeint und zieht sich zurück.
Der Komponist bittet seinen Freund Schober, mit dem Lied »Ich schnitt' es gern' in alle
Rinden ein« für ihn zu werben. Die Wirkung dieser Liebeserklärung ist verblüffend, denn Hannerl umarmt überglücklich den Sänger. Schubert ist völlig überrascht, sagt kein Wort.

DRITTER AKT
Schubert hat alle Mühe, der eifersüchtigen Grisi klarzumachen, dass Schober nicht sie,
sondern Hannerl heiraten werde. Die gekränkte Sängerin macht dem Baron daraufhin eine heftige Szene.
Jetzt wird Hannerl klar, dass Demoiselle Grisi mit ihren Vorwürfen nicht Schubert, sondern
den Baron Schober gemeint hat. Doch jetzt ist es zu spät. Hannerl nimmt sich vor, ihren Franzl zu einem soliden Menschen zu machen: Schubert bleibt resignierend allein.


Bemerkung: Die Melodien stammen ausschliesslich von Franz Schubert.