Synopsis: Intolleranza 1960

von Luigi Nono


ERSTER TEIL
Ein Flüchtling ist bei Bergleuten untergetaucht und die harte Arbeit leid. Er sehnt sich nach Haus zurück. Trotz der Bitten der Frau, bei der er Unterkunft, Ruhe und Wärme gefunden hat, tritt er seinen Heimweg an. In der Stadt gerät er zwischen demonstrierende Menschen und wird, obwohl er sich nicht an den Kundgebungen beteiligt hat, verhaftet. Der Festgenommene wird verhört, und weil er nicht gestehen will und kann, gefoltert, dann mit vielen anderen in ein Konzentrationslager gebracht. Dort gelingt es ihm, mit einem Algerier zu fliehen; seine Sehnsucht nach der Heimat hat sich in den Wunsch nach Freiheit verwandelt.

ZWEITER TEIL
Der Flüchtling konnte in ein anderes Land, nicht aber in die Freiheit entkommen. In diesem Staat herrschen Bürokratie, Sensationen und Unmenschlichkeit; jedes menschliche Gefühl ist gestorben. Mit einer Gefährtin macht sich der Verfolgte auf, gegen Unduldsamkeit, Hass, Krieg und Atombomben zu kämpfen. Beide bäumen sich noch einmal gegen Schrecken, Intoleranz und Fanatismus auf; gemeinsam mit anderen zerstören sie die Symbole des Terrors. Schon kommen sie langsam der Heimat näher, doch der Grenzfluss führt Hochwasser. Die Flut steigt und tritt über die Dämme; wie in einer Sintflut reisst der Fluss Menschen und Land, auch den Flüchtling und seine Gefährtin, in den Untergang. Die Menschen, die das Chaos überlebt haben, nehmen sich vor, für eine bessere Zukunft zu sorgen.